Paris und London streiten sich infolge des Ausstiegs Großbritanniens aus der EU über Fischereirechte in britischen Hoheitsgewässern. Sie beschuldigen sich gegenseitig, die dafür vorgesehenen Bestimmungen im Ende vergangenen Jahres geschlossenen Brexit-Handelsabkommen verletzen.
Paris drohte für kommenden Dienstag mit Vergeltungsmaßnahmen wie verschärften Warenkontrollen und ein Anlandeverbot für britische Fischer in französischen Häfen. London dagegen sieht sich im Recht und drohte im Gegenzug mit zusätzlichen Auflagen für alle EU-Fischer.
Nach Angaben des Elysée-Palasts will Paris nun am Dienstag zunächst einen Bericht darüber vorlegen, ob die angekündigten Vergeltungsmaßnahmen in Kraft treten sollen. Der Streit betreffe "ein paar Dutzend Boote", eine Lösung sei also durchaus möglich.
Frankreich wirft dem Vereinigten Königreich vor, zu wenige Fanggenehmigungen für französische Schiffe zu erteilen. Laut Abkommen haben Fischer Anrecht auf eine Lizenz, wenn sie die fraglichen Gewässer nachweislich bereits vor dem Brexit befischten.
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