Zumindest in den Baumbergen muss man die Künstlerin nicht mehr vorstellen, die in Billerbeck geboren wurde und nach der Verrentung in die Baumberge zurück kehrte. 34 Jahre lebte sie dann in Havixbeck und war auf vielen kulturellen Feldern aktiv.
Joseph Beuys, bei dem sie einige Semester studierte, soll zu ihr gesagt haben: „Sie sind keine Malerin, sie sind eine Illustratorin!“ Und da hatte er nicht unrecht.
Schon Julia Suwelack hatte eine Lust zu fabulieren und als Ehefrau von Prof. Dr. Julius Koch verlor sie das auch nicht.
Die Ausstellung zeigt Holzschnitte und Aquarelle, die Julia Suwelack 1946 für ein selbstgeschriebenes Märchenbuch anfertigte. „Geschichten am Strom“ heißt es und in dem 1947 erschienen Büchlein sind die Holzschnitte abgedruckt, deren Originale sie aber auch aufbewahrte. Zusätzlich – man muss annehmen, zur eigenen Freude – schuf sie farbenfrohe Aquarelle zu den Geschichten.
In den vierziger und fünfziger Jahren illustrierte Julia Suwelack viele Schulfibeln, in denen kleinen Kindern auch das ABC beigebracht wurde. In diesem Stil schuf sie 1991 das „ABC der Baumberge“. Für jeden Buchstaben gibt es ein Bild und einen munteren Zweizeiler. Ein Beispiel? „Erst eggen, dann säen, sagt Elvering ehrlich, denn umgekehrt wachsen die Halme nur spärlich.“