Sie habe in ihren Gesprächen mit Staats- und Regierungschefs "darauf hingewiesen, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass Herr Scholz der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland ist", sagte Merkel am Sonntag.
Scholz hatte die Kanzlerin auf deren Einladung hin zu mehreren bilateralen Gesprächen in Rom begleitet - auch zu einem kurzen Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Samstag. Am Sonntag folgten dann nach Angaben eines Regierungssprechers gemeinsame Treffen von Merkel und Scholz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, dem indischen Premierminister Narendra Modi und dem südkoreanischen Staatschef Moon Jae In.
Die Geste der beiden Politiker sei bei den Gesprächspartnern gut angekommen und als Zeichen von außenpolitischer Kontinuität verstanden worden, hieß es aus Delegationskreisen.
Merkel hob hervor, dass allen Gesprächsteilnehmern klar gewesen sei, "dass der nächste Bundeskanzler nicht von Frau Merkel durch Mit-Gesprächsteilnahme ausgewählt wird, sondern dass er vom Deutschen Bundestag gewählt wird".
Scholz sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Merkel, in den Gesprächen sei die Erwartung spürbar gewesen, dass Deutschland weiter eine "wichtige Verantwortung in Europa und der Welt" wahrnehmen werde. "Das kann man auch zu Recht erwarten", fügte er hinzu.
pw/mid
© Agence France-Presse