In den letzten zehn Minuten steigerte sich das Team von Headcoach Björn Harmsen in allen Belangen und gewann beim Tabellendritten SBB Baskets Wolmirstedt 97:83 (46:42). Spielentscheidend war ein unwiderstehlicher Münsteraner 15:0-Lauf beim Stande von 76:76 ab der 34. Spielminute. Der Auswärtserfolg bei den bis dato zu Hause noch ungeschlagenen Sachsen-Anhaltinern war der sechste Pflichtspielerfolg in Serie.
Stefan Weß mit Frühstart
Münsters Starting Five bestand aus Ryan Richmond, Jasper Günther, Stefan Weß, Thomas Reuter und Adam Touray. Beim Gastgeber fehlten mit Philipp Lieser und Jordan Talbert zwei Stammkräfte, während bei den WWU Baskets weiterhin Big Man Kai Hänig passen musste. Die WWU Baskets erwischten den besseren Start, setzten Stefan Weß dreimal Folge in Szene (2:6, 3.). Den zwischenzeitlichen 8:11-Rückstand (4.), drehte das Team von Headcoach Björn Harmsen mit 10:2-Lauf. Thomas Reuter aus Distanz, Ryan Richmond und Jasper Günther per Korbleger – Münsters Topscorer Richmond (22 Punkte) krönte den Lauf mit Dreipunktspiel (13:18, 6.). Den 5-Punkte-Vorsprung nahmen die WWU Baskets auch mit in die Viertelpause (21:26).
Viertel-Finish rettet knappe Pausenführung
Das erwartete Spitzenspiel in der Halle der Freundschaft hielt, was es von der Papierform in puncto Spannung versprochen hatte. Es lebte vom großem Kampfgeist und hoher Willenskraft der Wolmirstedter, während die Uni-Städter lange brauchten in ihr Spiel zu finden und der Intensität des Gastgebers entsprechend zu begegnen. Die Baskets aus Wolmirstedt trafen nun hochprozentig. 7:0 Punkte nach Wolmirstedter Offensivrebounds und frühe fünf Teamfouls: Das Team um den starken Aufbauspieler Martin Bogdanov (Topscorer des Abends, 23 Punkte) war energischer unter dem Korb und in der Defense, Zu Beginn des zweiten Viertels schlichen sich die Gastgeber vermehrt in Münsters Zone, was Harmsen gar nicht gefiel. Schnelle Auszeit (28:26, 12.), die den Wolmirstedter 12:0-Lauf noch nicht zu brechen vermochte (31:26, 13.). Weitere Auszeit bei 36:30 (15.). Die Partie wurde nun hitziger, was die WWU Baskets ruhig und fokussiert nutzten, um über die Freiwurflinie wieder heranzukommen (40:37, 17.). Eine sehr starke Defensivsequenz des Harmsen-Teams erzwang drei schnelle Turnover. Kühl verwertete es diese mit 9:0-Lauf zur knappen Halbzeitführung (42:46).
Zu viele Heim-Dreier – hitzige Partie
Im dritten Viertel blieb das Spiel zunächst auf Augenhöhe, war später geprägt von defensiver Härte. Anfangs konnten die WWU Baskets die Führung über Stefan Weß aus der Distanz und Adam Tourays Steal sogar noch ausbauen (46:53, 22.). Dann agierten sie fehlerhafter, dazu schlugen vier Dreier Wolmirstedter Schützen binnen gut zwei Minuten nacheinander und ein 12:2-Lauf ein (58:55, 25.). Es war Feuer in der Halle der Freundschaft. Beim Stand von 63:57 kassierte Wolmirstedts Dembskis nach hartem Foul die Disqualifikation (26.). Ein erneuter Bogdanov-Dreier bescherte Münsters höchsten Rückstand der Partie (70:62, 28.). Doch die WWU Baskets antworteten im Stile eines Spitzenteams, blieben ruhig in ihren Systemen, änderten „gefühlt“ innerhalb von Sekunden ihre Intensität deutlich. Helge Wezorke ließ sein Team mit zwei wichtigen Dreiern nicht abreißen. 73:68 nach dem dritten Viertel.
15:0-Lauf sorgt für klare Verhältnisse
Blendend kamen die Uni-Städter in das Schlussviertel: Cosmo Grühn mit Steal und erzwungenem Turnover zum 73:73-Ausgleich nach vierzig Sekunden – ein weiterer Weckruf nach drei eher mittelprächtigen Münsteraner Vierteln. Die WWU Baskets drehten nun auf. Thomas Reuters war es dann, der seine Farben wieder in Führung brachte, die Wolmirstedt noch einmal ausgleichen konnte (76:76, 33.). Stefan Weß aus der Mitteldistanz, Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter setzten drei Dreier obendrauf. Allesamt punkteten sie wie auch Cosmo Grühn zweistellig im Spitzenduell. Gut zwei Minuten später führten die WWU Baskets plötzlich zweistellig (76:87, 35.). Diese Phase nach Umstellungen von Björn Harmsen weckte Erinnerungen an die Erfolge gegen die Sixers, in Wedel oder gegen Köln. Bärenstarke Defense, hochprozentig in der Ofense treffend. Noch einmal Thomas Reuter und Ryan Richmond sorgten für die frühe Vorentscheidung (76:91, 36.). Wolmirstedt bäumte sich mit 7:0-Lauf zwar noch einmal zum 83:91 auf (37.), Stefan Weß und Ryan Richmond machten aber von der Linie den Deckel drauf. Eine über drei Viertel enge Partie fand mit trocken verwandelten Würfen und einem 15:0-Lauf ihren verdienten Sieger nach vierzig intensiven Minuten (83:97).
Samstag NRW-Derby gegen ART Giants Düsseldorf
Nach zwei freien Tagen beginnen Mannschaft und Trainer-Team der Uni-Städter mit der Vorbereitung auf das nächste Heimspiel. Am Samstag, 6. November erwarten die WWU Baskets Münster in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die ART Giants Düsseldorf zum NRW-Derby. Tip of in der Halle Berg Fidel ist um 19.30 Uhr, Seibert Film und Uferstudios Münster übertragen auf Sportdeutschland.TV live.
Tickets im Vorverkauf
Tageskarten für die Partie gegen ART Giants Düsseldorf gehen ab Dienstag, 2.November, 19.00 Uhr in den Online-Vorverkauf im WWU-Baskets-Ticketshop. Es wird keine Abendkasse geben.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB
SBB Baskets Wolmirstedt – WWU Baskets Münster 83:97 (21:26/42:46/73:68)
SBB Baskets: Bogdanov (23/3), Hammerl (DNP), Haufs (7//1, 7 Ass.), von Waaden (11/3), Adenekan (2), Woods (5/1), Borekambi (17), Dembskis (10), Nagora (6/1), Zenelaj (2)
WWU Baskets: Richmond (22/2) Günther (8), Weß (17/1), Wezorke (6/2), Pahnke, Touray (4), Onwuegbuzie (11/2), Grühn (15/2), Reuter (14/3)
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Bild: blendwerk24