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Kampf gegen Entwaldung angekündigt

Staats- und Regierungschef kündigen den Kampf gegen die Entwaldung an.

Die Staats- und Regierungschefs bei der Klimakonferenz COP26 wollen sich auf einen verstärkten Kampf gegen die Entwaldung verpflichten, um die Erderwärmung zu bekämpfen. Bis 2030 soll gemäß einer für Dienstag geplanten gemeinsamen Erklärung die Entwaldung gestoppt werden, wie die britischen Gipfelorganisatoren in der Nacht zum Dienstag mitteilten. Klimaaktivisten kritisierten das Zieldatum als zu spät.

Laut vorab verbreitetem Redetext betonte der britische Premierminister Boris Johnson die Bedeutung der Wälder bei der Erreichung des Ziels, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. "Diese großen wimmelnden Ökosysteme, diese Kathedralen der Natur, sind die Lungen unseres Planeten", hieß es in dem Text. Mit der für Dienstag geplanten Verabschiedung der Selbstverpflichtung zum Waldschutz habe die Menschheit die Chance, vom "Eroberer" zum Hüter der Natur zu werden.

Der britischen Regierung zufolge stehen hinter der Erklärung mehr als einhundert Staats- und Regierungschefs, deren Länder gemeinsam mehr als 85 Prozent der Wälder weltweit beherbergen. Unterstützt wird das Vorhaben mit fast 20 Milliarden Dollar (17 Milliarden Euro) an Finanzzusagen von öffentlichen und privaten Geldern.

Die britische Regierung bezeichnete das Vorhaben als "beispiellos". Allerdings hatten die Teilnehmer eines UN-Klimatreffens in New York bereits 2014 angekündigt, die Entwaldungsrate bis 2020 zu halbieren und die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. Dennoch geht die Abholzung in industriellem Maßstab ungebremst  weiter, nicht zuletzt im Amazonas-Regenwald unter der Regierung des rechtsradikalen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

Die Naturschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Glasgower Initiative. Damit werde praktisch grünes Licht gegeben "für ein weiteres Jahrzehnt der Entwaldung".

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