Mauritz-West ist das erste Stadtviertel, in dem die Deutsche Telekom und die Stadtwerke Münster gemeinsam eine gigabitfähige Infrastruktur aufbauen. Bis 2030 wollen sie in Münster ein großflächiges Glasfasernetz aufbauen und rund 160.000 Münsteraner Haushalten einen direkten Glasfaseranschluss (FTTH, Fiber to the home) ermöglichen.
„Digitalisierung braucht Highspeed-Geschwindigkeiten. Gemeinsam schaffen wir dafür in Münster die zukunftsfähige Digitalinfrastruktur. Wir nehmen Münster mit ins Gigabitzeitalter und fangen in Mauritz-West damit an“, betonen Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk und Thilo Höllen, Senior Vice President für Breitbandkooperationen bei der Telekom. Die Stadtwerke bauen die Leitungen, die Telekom übernimmt die aktive Netztechnik. Beide Kooperationspartner werden im entstehenden Netz ihre komplette Produktpalette anbieten. Außerdem können Drittanbieter dank Open-Access-Prinzip ebenfalls auf das neue Glasfasernetz. Mit welchem Anbieter sie künftig im neuen Glasfasernetz surfen, können Interessenten daher frei entscheiden.
Im Ausbaugebiet Mauritz-West haben gut 4.000 Haushalte in 640 Gebäuden die Chance, an dem Zukunftsprojekt teilzuhaben. Dabei setzen die Partner auf den so genannten FTTH-Ausbau, bei dem die Glasfaser bis in die Wohnungen verlegt wird. Dies hat den Vorteil, dass jedem Haushalt die volle Bandbreite zur Verfügung steht. Die Baukosten für den Anschluss übernehmen die Projektpartner unter der Voraussetzung, dass ein Haushalt im fraglichen Gebäude einen Glasfaservertrag abgeschlossen hat.
Glasfasernetz entsteht bis Sommer 2022
Bis Sommer 2022 bauen die Partner das Glasfasernetz in mehreren Bauabschnitten auf und erschließen das Viertel vollständig. Um die Bautätigkeiten im Viertel möglichst zu verteilen, gehen die Stadtwerke abschnittsweise vor. Bis zu 90 Häuser wurden zu Ausbaugebieten gruppiert, in denen nach und nach die Kabel verlegt werden. In bis zu zwei dieser Gebiete finden parallel Arbeiten statt.
Glasfaserkabel werden in schmalen Gräben von 30 bis 60 Zentimeter Breite überwiegend im Bereich der Gehwege und Seitenstreifen verlegt. Je Bauabschnitt sind kurze Strecken vorgesehen, so dass die meisten Gräben binnen weniger Tage, oft noch am selben Tag, wieder geschlossen werden können. In die so verlegten Leerrohre werden die haarfeinen Glasfaserkabel anschließend per Druckluft eingeblasen.
Informationen zum Glasfaseranschluss und den Bauarbeiten finden Interessierte unter www.glasfaser-muenster.de
Bildunterschrift: In der Rudolfstraße zeigt Bauleiter André Holzer, wo die Glasfaserkabel verlegt werden.
©Stadtwerke Münster