Bei den acht getesteten Vergleichsportalen bemängelte die Stiftung Warentest insbesondere fehlende Transparenz. Denn von den angegebenen monatlichen Abschlägen würden Einmalzahlungen wie Neukundenboni abgezogen - der tatsächlich zu zahlende Betrag sei somit nicht mehr einfach nachvollziehbar.
Problematisch sei außerdem die Anzeige empfohlener Tarife von Anbietern, die eine Provision an die Vergleichsportale zahlten. Dabei handelte es sich jedoch nicht immer um den für den Verbraucher günstigsten Tarif. Darüber hinaus fehlten in den Datenschutzerklärungen der Vergleichsportale wichtige Angaben zur Speicherdauer personenbezogener Daten, kritisierte die Stiftung Warentest weiter.
Von den acht getesteten Vergleichsportalen erreichten so nur zwei Anbieter, Verivox und Check24, die Bewertung befriedigend. Fünf weitere Vergleichsportale bewertete die Stiftung Warentest mit ausreichend, ein Anbieter schnitt lediglich mit mangelhaft ab.
Wer sich nicht selber auf die Suche nach dem günstigsten Tarif machen will, der kann einen Wechselservice beauftragen. Diese suchen jährlich den günstigsten Tarif für den Verbraucher aus und kümmern sich um den Wechsel. Sieben solcher Serviceanbieter testete die Stiftung Warentest, mit einem positiven Ergebnis: Ein Anbieter, Wechselpilot, wurde mit sehr empfehlenswert bewertet, alle anderen Wechseldienste schnitten mit empfehlenswert ab.
In einem Langzeittest über zwei Jahre konnten Testhaushalte mit einem solchen Wechselanbieter im zweiten Jahr zwischen 57 und 401 Euro an Gaskosten sparen. Von diesem Betrag abgezogen wurde bereits eine Provision von 20 bis 30 Prozent, mit der Verbraucher für den Wechseldienst bezahlen.
Ein weiterer Vorteil der Wechseldienste sei, dass diese die Kommunikation mit dem Anbieter übernehmen. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen jedoch ihr Email-Postfach im Blick behalten und etwaige postalische Schreiben ihres Energieversorgers, beispielsweise Preiserhöhungen, an den Wechseldienst weiterleiten.
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