Jungen sind dabei mit 3,2 Prozent deutlich häufiger betroffen als Mädchen mit 0,9 Prozent. Der Studie zufolge hängt der Anstieg der Mediensucht eng mit längeren Nutzungszeiten zusammen. So betrage beim Gaming die durchschnittliche Spielzeit an einem Werktag nun 109 Minuten - 31 Prozent mehr als vor der Coronakrise. Für die Studie wurde in bundesweit 1200 Familien mehrfach die digitale Mediennutzung von Kindern, Jugendlichen und Eltern abgefragt.
"Der Anstieg der Abhängigkeit bei Computerspielen von mehr als 50 Prozent ist alarmierend", erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Die Gesundheitspolitik müsse die zunehmende Mediensucht bei jungen Menschen stärker in den Fokus nehmen. Außerdem brauche es eine breite Präventionsoffensive, um die Medienkompetenz von Kindern und Eltern weiter zu stärken.
Auch bei den sozialen Medien stieg die Mediensucht deutlich an: Hier wuchs demnach der Anteil der pathologischen Nutzung seit 2019 von 3,2 auf 4,6 Prozent. Das ist den Studienautoren zufolge ein Anstieg von knapp 44 Prozent und entspricht nun insgesamt fast 250.000 Betroffenen. Auch hier sind Jungen mit 3,1 Prozent doppelt so oft abhängig wie Mädchen mit eineinhalb Prozent.
awe/cfm
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