Die Freude bei den Vertretern des Heimatvereins Riesenbeck war sichtbar und spürbar groß. Regierungspräsidentin Dorothee Feller ist heute (8. November) eigens nach Hörstel-Riesenbeck gereist, um dort im Landmaschinenmuseum des Heimatvereins einen Förderbescheid für Sanierungsarbeiten und für die Ausstattung der Museumsräumlichkeiten zu übergeben. Der Leiter des Landmaschinenmuseums, Dr. Klaus-Werner Kahl, nahm den Bescheid mit der stattlichen Fördersumme von 262.160 Euro freudig und dankbar entgegen. Mit dieser Fördersumme könne der Heimatverein seine Träume in Bezug auf das Museum verwirklichen, strahlte der Riesenbecker Heimatfreund. Die bewilligte Förderung stammt aus dem „Heimat-Zeugnis“, eines von fünf Elementen des Landesförderprogrammes „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“.
Die Regierungspräsidentin zeigte sich vor Ort bei der Übergabe, bei der Sie auch von den Vertretern des Heimatvereins durch die Räumlichkeiten geführt wurde, beeindruckt von dem Museum samt seiner Lage. „Was Sie hier an diesem so idyllisch gelegenen Ort am Fuße des Teutoburger Waldes geschaffen haben, verdient großen Respekt und Anerkennung. Ich freue mich wirklich sehr, Ihnen heute diesen Förderbescheid hier übergeben zu dürfen, der Ihnen dabei helfen wird, diesen prägenden Teil der Ortsgeschichte Riesenbecks weiter zu erhalten und für die Menschen noch besser erlebbar zu machen“, sagte Dorothee Feller.
Das Riesenbecker Landmaschinenmuseum wurde im Jahr 1997 erschaffen. Träger war damals schon wie heute, der Heimatverein Riesenbeck. Zu dem ursprünglichen Gebäude kam im Jahr 2002 noch eine Remise hinzu. Im Dezember 2005 wurde dann noch eine Werkstatt eröffnet, die seitdem auch zum Landmaschinenmuseum gehört. In dem Museum wird den Besuchern durch eine ganze Reihe ausgestellter Maschinen und Zubehöre die Geschichte der Landmaschinentechnik von ihren einfachsten Anfängen bis hin zum heutigen Stand veranschaulicht und erklärt. Durch die Geschichte und die Tradition des Ortes Riesenbeck besitzt das Landmaschinenmuseum einen besonderen historischen und heimatlichen Wert. Die ehemals vor Ort ansässigen drei großen Landmaschinen-Hersteller hatten zusammen weit über 1.000 Mitarbeiter, sodass bei einer früheren Anzahl von rund 5.000 Einwohnern seinerzeit fast aus jedem Haushalt eine Person dort beschäftigt war. Der Heimatverein bewahrt als Betreiber des Museums diesen Teil der Geschichte des Ortes und macht ihn für seine Einwohner sowie die Menschen darüber hinaus erlebbar. Dies geschieht über die Sammlung und Pflege von Landmaschinen der besagten, ehemals im Ort ansässigen Firmen. Im Rahmen eines jährlichen Aktionstages werden die Maschinen zum Teil auch im Einsatz gezeigt.
Mit der von der Bezirksregierung Münster bewilligten Förderung soll das Gebäude grundsaniert und mit zusätzlicher Ausstattung versorgt werden. Insbesondere soll die Remise saniert werden, auch um die dort gelagerten wertvollen Landmaschinen vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sowie vor der Verschmutzung durch Staub und Vogel-Kot zu schützen. Darüber hinaus soll mit dem Fördergeld eine besuchergerechte Gestaltung der Ausstellung inklusive einer sachgerechten Beleuchtung und der Installierung von elektronischen Kommunikationstechniken wie Bildschauen, Filmvorführungen, Animationen und Simulationen realisiert werden.
Nicht zuletzt wird es zudem im Rahmen der Gesamtmaßnahme später ein neues Besucherkonzept geben, das sich unter anderem auf eine Erweiterung der museumspädagogischen Angebote für Kindergärten und Schulen fokussiert. Geplant sind dann auch zusätzliche regelmäßige Öffnungszeiten und einige Sonderausstellungen. In den vergangenen Jahren wurde das Museum durchschnittlich von 4.000 interessierten Menschen jährlich besucht.
Dr. Klaus-Werner Kahl, nahm den Förderbescheid als Leiter des Landmaschinenmuseums und gleichzeitig als 2. Vorsitzender des Heimatvereins entgegen. Er sagte voller Freude bei der Übergabe: „Vor ungefähr acht Jahren haben wir überlegt und eigentlich auch ein bisschen rumgesponnen, was wir aus unserem tollen Landmaschinenmuseum hier einmal machen könnten. Wir haben sozusagen gewagt, ein bisschen zu träumen. Dieser Traum, den der Heimatverein von dem und für das Museum hatte, ist mit dieser Landesförderung jetzt greifbar nah und wir werden alles dafür tun, ihn damit nun bestmöglich zu verwirklichen.“
Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben der geplanten Maßnahmen belaufen sich auf 291.290 Euro. Durch den Fördersatz von 90 Prozent ergibt sich die bewilligte Summe von 262.160 Euro. Der Eigenanteil des Heimatvereins Riesenbeck liegt somit bei 29.130 Euro, wobei dieser zu einem Großteil durch ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht wird. Die Arbeiten sollen noch im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Bildzeile: Strahlende Gesichter bei der Übergabe vor dem Landmaschinenmuseum in Riesenbeck (v.l.): Joelle Natrup von der Bezirksregierung Münster, Regierungspräsidentin Dorothee Feller, der Vorsitzende des Heimatvereins, Jörg Echelmeyer und Museumsleiter Dr. Klaus-Werner Kahl.
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