Mit einem bundesweiten Jugendaktionstag machen die Nachwuchskräfte im öffentlichen Dienst der Länder im Rahmen der aktuell laufenden Tarifrunde am Mittwoch, dem 10. November 2021, auf ihre Forderungen und Erwartungen an die Arbeitgeber aufmerksam. Mehr als 1.000 junge Streikende aus dem Gesundheitswesen, öffentlichen Verwaltungen und Hochschulen werden erwartet. Darüber hinaus sind weitere betriebsnahe Aktionen geplant. „Dass unsere jungen Kolleginnen und Kollegen jetzt Druck auf der Straße machen, ist folgerichtig. Die Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft deutscher Länder haben in den vergangenen Verhandlungsrunden bei der Ausbildungsvergütung, dem ÖPNV-Ticket und vielen anderen Themen völlig blockiert“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro monatlich und die Fortschreibung der am 30. September 2021 abgelaufenen Übernahmeregelung von Auszubildenden. Darüber hinaus erwartet ver.di die Kostenübernahme eines ÖPNV-Tickets und eine Verhandlungszusage für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte an Hochschulen. Insbesondere Auszubildende und dual Studierende aus dem Gesundheitswesen nehmen an Streikaktionen in Augsburg, Würzburg und Hannover teil.
„Viele Nachwuchskräfte haben überhaupt kein Verständnis, dass die Warnrufe aus dem Gesundheitswesen bei den Arbeitgebern nicht ankommen und strukturelle Verbesserungen kategorisch abgelehnt werden“, sagte Werneke. Die Ausbildungsabbruchquote in den Pflegeberufen sei mit rund 30 Prozent überdurchschnittlich hoch. Dabei würden junge Menschen im Gesundheitswesen dringend benötigt.