Die Sicherheitsvorkehrungen werden aber erhöht, insbesondere durch die geplante Anwendung der 2G-Regel. Dies legte der Krisenstab der Stadt in seiner heutigen Sitzung fest.
"Wir sprechen uns für eine zeitnah umzusetzende und möglichst in ganz NRW geltende 2G-Regelung in bestimmten Bereichen aus", so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Insbesondere bei großen Veranstaltungen mit vielen Menschen sei 2G mit Blick auf die verschärfte Lage sinnvoll. Die Stadt werde hierzu kurzfristig Kontakt mit dem Land NRW aufnehmen. "Sollte das Land keine landesweite Regelung treffen, wird die Stadt Münster dem Land eine lokale Verfügung zur Freigabe vorlegen."
Städtische Impfstelle im Gespräch
Aufgrund der weiter steigenden Infektionszahlen und einer Empfehlung der Landesregierung hat der Corona-Krisenstab am Mittwoch, 10. November, auch über die Errichtung von städtischen Impfstellen in Münster beraten. Die überdurchschnittliche Impfquote Münsters, mobile Impfangebote wie im Stadthaus 2 sowie die breite Beteiligung niedergelassener Arztpraxen machen zwar eine Akut-Erweiterung der bisherigen Impfkampagne aktuell nicht nötig. Gleichwohl werden die laufenden Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern fortgesetzt – die Federführung liegt hier beim Gesundheitsamt.
"Die meisten Münsteranerinnen und Münsteraner sind bereits doppelt geimpft, die hausärztlichen Praxen impfen weiter auf Hochtouren - wir blicken daher glücklicherweise auf ein hohes Impfniveau in unserer Stadt. Aber der Zug fährt weiter und wir müssen beständig Dampf machen für die Schutzimpfung", sagt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer.
Rund 13 000 Booster-Impfungen
Die aktuell steigenden Infektionszahlen stehen nicht im Widerspruch zur bislang so erfolgreichen Impfkampagne: Ansteckungen sind trotz Immunisierung weiterhin möglich, die Gefahr einer schweren Covid-Erkrankung ist aber deutlich geringer.
Aktuell befinden sich 23 Personen aufgrund einer Covid-Erkrankung in münsterschen Krankenhäusern, davon sieben auf einer Intensivstation. Sechs Patienten müssen beatmet werden. Vor genau einem Jahr, am 10.11.2020, mussten 44 Personen stationär behandelt werden, davon 22 auf der Intensivstation (15 unter Beatmung).
Rund 13 000 sogenannte Booster-Impfungen wurden bislang vorgenommen. Diese erfolgen in den Arztpraxen in einem Abstand von frühestens sechs Monaten nach Abschluss der ersten Impfserie als Auffrischung zur vorangegangenen Immunisierung. "Und diese Abstände sollten auch eingehalten werden, damit es in den Praxen nicht zu Engpässen kommt", so Wolfgang Heuer.
2G- und 3G-Regelung im Fokus
Derweil hat das Land NRW am Dienstagabend eine neue Coronaschutzverordnung veröffentlicht. Diese sieht unter anderem eine Verschärfung bei der Gültigkeit von Coronatests vor: Bei 2G- und 3G-Regelung gelten Personen nun als "getestet", die über ein nach Corona-Test-und-Quarantäneverordnung bescheinigtes negatives Ergebnis eines höchstens 24 Stunden zurückliegenden Antigen-Schnelltests oder eines von einem anerkannten Labor bescheinigten höchstens 24 Stunden zurückliegenden PCR-Tests verfügen.
Bislang galten 48-Stunden-Tests als ausreichend. Schülerinnen und Schüler gelten aufgrund ihrer Teilnahme an den verbindlichen Schultestungen als getestete Personen. Kinder bis zum Schuleintritt sind ohne Vornahme eines Coronatests getesteten Personen gleichgestellt.
Impfaktionen im Stadthaus 2
Impfwillige sind – aktuell im Zwei-Wochen-Rhythmus – bei den regelmäßigen Aktionen der Koordinierenden Covid-Impfeinheit (KoCI) im Stadthaus 2 am Ludgerikreisel willkommen. Vor Ort wird der Impfstoff von BioNTech für Erst- und Zweitimpfungen vorgehalten; Auffrischimpfungen erhalten derzeit ausschließlich Personen, die zuvor nachweislich mit Johnson&Johnson geimpft wurden.
Die nächsten Termine am Stadthaus 2:
* Mittwoch, 24. November, 13.30 bis 16.30 Uhr
* Mittwoch, 8. Dezember, 13.30 bis 16.30 Uhr
Weitere Termine sind in Planung.
©Stadt Münster