Allein für das laufende Jahr werden dem Schätzergebnis zufolge Mehreinnahmen von 38,5 Milliarden Euro erwartet, davon 11,7 Milliarden Euro für den Bund und 22,5 Milliarden Euro für die Länder. Für 2022 wird im Vergleich zur Mai-Schätzung ein Steuerplus von 36,8 Milliarden Euro vorhergesagt, davon 13,8 Milliarden Euro für den Bund und 17,0 Milliarden Euro für die Länder.
Auch für die folgenden Jahre erwarten die Experten Steuermehreinnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe. 2023 dürfte es demnach ein Plus von insgesamt 33,8 Milliarden Euro geben, 2024 von 33,6 Milliarden Euro und 2025 von 36,3 Milliarden Euro. Auch 2026 dürften die Steuereinnahmen weiter deutlich zunehmen; dieses Jahr war noch nicht in der Mai-Schätzung enthalten.
"Trotz Corona-Krise ist Deutschland finanziell gut aufgestellt", betonte Scholz. Die Maßnahmen zur Sicherung von Unternehmen und zum Erhalt von Arbeitsplätzen hätten sich ausgezahlt. "Dieser Einsatz rechnet sich, die Wirtschaft läuft stabil und die Steuereinnahmen wachsen wieder – und zwar schneller als erwartet", erklärte der geschäftsführende Bundesfinanzminister und mutmaßlich nächste Bundeskanzler. "Mit Rekordinvestitionen in Digitalisierung, Forschung und Klimaschutz wollen wir den Trend weiter stützen", sagte er mit Blick auf die Ziele der von ihm angestrebten Ampel-Koalition.
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