Die gegenwärtigen europäischen Demokratien stehen vor vielfältigen Herausforderungen – das gilt für die Niederlande und für ihren östlichen Nachbarn Deutschland. Am 25. und 26. November verhandelt das deutsch-niederländische Forum die Herausforderungen und Chancen der Demokratie in einem Online-Symposium. Das Forum bietet seit 25 Jahren Raum für nationenübergreifende Diskussionen über politische und gesellschaftliche Themen und wird dieses Jahr vom Zentrum für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster veranstaltet. Eine kostenfreie Teilnahme ist über die Videoplattform Zoom möglich, eine Anmeldung wird bis zum 18. November über https://wwuindico.uni-muenster.de/e/DNF erbeten. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
In der zweitägigen Veranstaltung, die von Prof. Dr. Jacco Pekelder, seit dem 1. Oktober Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien, eröffnet wird, sprechen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Journalismus, Politik und Bildung über Parteien, Demokratisierungsmaßnahmen, Miss- und Vertrauen in das politische System sowie Medien und Meinungsbildung. Der erste Veranstaltungstag steht dabei im Zeichen der Herausforderungen. Nach Grußworten des niederländischen Ministers für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit, Tom de Bruijn, und des deutschen Botschafters in Den Haag, Cyrill Jean Nunn, spricht Prof. Dr. Karl Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen „Zum Stand der Demokratie in Deutschland“. Im Anschluss finden parallel vier Workshops, darunter „Populismus in der Demokratie“ zu den Herausforderungen, vor denen die Demokratie steht, statt. Der Tag endet mit einer Podiumsdiskussion zu den „Grenzen der Meinungsfreiheit?“ mit dem Karikaturisten
Joep Bertrams und dem „Extra 3“-Autor und Schauspieler Jesko Friedrich. Die Workshops am 26. November beschäftigen sich mit den Chancen der Demokratie, indem sie etwa Stärken und Grenzen von Bürgerinitiativen oder die Rolle der Jugend in der Demokratie verhandeln.
Für Prof. Dr. Jacco Pekelder bietet das Forum ein großes Potenzial zur Problemanalyse und Lösungsentwicklung: „Die länderübergreifende Perspektive schärft das Bewusstsein für Herausforderungen vieler Demokratien und hilft uns dabei, voneinander zu lernen sowie Möglichkeiten zur Stärkung der Demokratie zu entwickeln“, erklärt der Historiker. Die Veranstaltung findet mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes und in Kooperation mit der Staatskanzlei NRW, der Landeszentrale für politische Bildung NRW, ProDemos und dem Duitsland Instituut Amsterdam statt.
Bild: pixabay© WWU Münster