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NRW führt 2G-Plus ein

Nordrhein-Westfalen hat die Corona-Auflagen deutlich verschärft.

Im Freizeitbereich werde "flächendeckend" die 2G-Regel eingeführt, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag in Düsseldorf. Dies solle außer in der Gastronomie etwa auch für Weihnachtsmärkte und Fußballspiele gelten. Für Karnevalssitzungen und -feiern oder Diskobesuche werde verschärfend die 2G-Plus-Regel eingeführt, womit dort nur noch Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Coronatest einen Zugang bekommen. Ausnahmen soll es für Kinder und Jugendliche geben.

Wüst sagte, Nordrhein-Westfalen wolle es nicht soweit kommen lassen wie etwa Österreich oder Sachsen. Mit einer Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen von 176,6 liege das bevölkerungsreichste Bundesland deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 312,4. Es gehe ihm darum, jetzt zu handeln und damit vor der Lage zu bleiben.

Wüst, derzeit auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, distanzierte sich zugleich von Forderungen nach einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Er sei diesbezüglich skeptisch. "Impfpflicht fordern ja alle die, die in ihren Ländern nicht sonderlich erfolgreich waren", sagte der neu gewählte Ministerpräsident.

Vor allem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt offensiv eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen verlangt. Während in Nordrhein-Westfalen 71 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, sind es in Bayern nur 65,6 Prozent. Damit liegt Nordrhein-Westfalen über dem Bundesdurchschnitt von 67,6 Prozent, Bayern liegt darunter.

Auch der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) griff Söder an. "Wir brauchen keine Ermahnungen, schon gar nicht aus Bayern", sagte er in Düsseldorf.

ran/cfm