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Stadt empfiehlt wieder Masken im Schulalltag

Experten des Uniklinikums haben in der heutigen Sitzung des Krisenstabes auf die nach einigen Monaten nachlassende Wirkung von Anti-Corona-Impfungen hingewiesen.

Verbunden damit sei auch ein wachsendes Risiko für schwere Krankheitsverläufe selbst bei doppelt Geimpften. Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer sagte in der Sitzung: "Die so genannte "Booster"- oder Auffrischungsimpfung ist deshalb ein zentrales Instrument zum Brechen der vierten Welle und zur Aufrechterhaltung des persönlichen Gesundheitsschutzes."

Die Stadt Münster bereitet aktuell den Aufbau eines oder mehrerer neuer Impfangebote im Stadtgebiet vor. Das bisherige Impfzentrum in der Halle Münsterland wurde nach Landesvorgabe vor einigen Wochen abgebaut. Vor dem Hintergrund der auch in Münster wieder stark steigenden Infektionszahlen spricht sich der Krisenstab für weitere Maßnahmen zur aktiven Bekämpfung der laufenden vierten Corona-Welle aus. "Wir müssen die laufende Impfkampagne deutlich ausbauen, weitere 2G-Bereiche festlegen und durchsetzen und die bekannten Abstands- und Hygiene-Regeln anwenden. Es besteht Handlungsbedarf für die kommenden Wochen", so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer.

Schuldezernent Thomas Paal bittet angesichts der angespannten Corona-Lage um das grundsätzliche Tragen von Masken in Schulen auch an den Sitzplätzen: "Einige Schulen haben sich schon für den Weg der Vorsicht entschieden. Diesem Vorbild sollten möglichst viele Schulen folgen und wieder grundsätzlich im Schulgebäude und eben auch an den Sitzplätzen die OP-Masken tragen", sagte Paal. Außerdem bittet Paal die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, sich weiterhin mithilfe von Schnelltests auf eine mögliche Corona-Infektion hin zu testen, auch wenn sie schon geimpft sind. Paal: "Das kürzliche Infektionsgeschehen an einer Gesamtschule in Münster konnte vor allem deshalb schnell entdeckt werden, weil sich dort eine gute Selbsttest-Kultur etabliert hatte. Die vierte Corona-Welle ist gefährlich, und mit dem Tragen von Masken und häufigen Schnelltests können wir alle dazu beitragen, sie zu entschärfen."  

Nach heutigem Stand liegt allein die Zahl der Über-Sechzigjährigen, deren zweite Impfung älter als sechs Monate ist, bei rund 24.000 Personen. Die Inzidenz in der Stadt Münster liegt heute (Mittwoch, 17. November) bei 129,3 und im landesweiten Durchschnitt bei 183. Aktuell gelten in Münster 6814 Menschen als infiziert.  

Der Krisenstab begrüßte die Ankündigung des Landes, für einige Lebensbereiche die 2G-Regel (geimpft oder genesen) vorzuschreiben. Damit könne der Schutz auch der Ungeimpften vor einer Corona-Infektion effektiver gewährleistet werden. Auch bei Veranstaltungen im Rathaus soll die 2G-Regel kurzfristig gelten, für den Weihnachtsmarkt besteht sie bereits.  

Angesichts der hohen Dynamik, die das Infektionsgeschehen auch in Münster inzwischen hat, setzt die Stadt auch auf die Disziplin der Bürgerschaft beim Einhalten der Regeln Abstand, Tragen von Masken und bei der Nutzung von wieder kostenlosen Tests. Krisenstabsleiter Heuer: "Hier ist jeder gefordert, seinen Beitrag zu leisten." Wer von einer frischen Corona-Infektion weiß, sollte nicht erst auf einen Anruf des Gesundheitsamtes warten, sondern unverzüglich möglichst vollständig seine Kontaktpersonen der zurückliegenden 48 Stunden informieren.   


©Stadt Münster