Mit dem Ökosystematlas können Nutzerinnen und Nutzer sich die Verteilung der insgesamt 74 verschiedenen Ökosystemklassen in allen deutschen Gemeinden ansehen. Regional würden so große Unterschiede erkennbar. So seien im Norden Deutschlands Feldhecken weit verbreitet, Mischwälder gebe es hingegen eher im Süden Deutschlands.
Der Ökosystematlas liefert laut Statistischem Bundesamt dabei detailliertere Informationen. Die meisten Streuobstwiesen gab es 2018 beispielsweise in Backnang in Baden-Württemberg. Auf elf Prozent der Fläche wuchsen hier Obstbäume. In Wittstock an der Dosse in Brandenburg dominierte hingegen mit rund acht Prozent der Fläche das Heideland.
Mit dem Projekt sollen auch Veränderungen in den Ökosystemen sichtbar gemacht werden. Deren Bedeutung für die Biodiversität und den Klimaschutz rücke immer weiter in den öffentlichen Fokus, erklärte das Statistische Bundesamt weiter.
Bisher umfasst der Atlas Daten der Jahre 2015 bis 2018. Auch im kommenden Jahr soll der Zustand der Ökosysteme anhand festgesetzter Variablen und Indikatoren bewertet werden. Ziel des Projekts ist es auch zu berechnen, welche Leistungen die Ökosysteme für die Gesellschaft erbringen - beispielsweise durch Erosions- oder Überflutungsschutz.
fho/cfm
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