Bundesregierung und EU-Kommission müssten "die betroffenen Menschen, allen voran Kinder und Familien, aus den entsprechenden Regionen evakuieren und auf die EU-Staaten umverteilen", verlangten die Organisationen. Dazu müsse ein "Ad-hoc-Evakuierungsmechanismus" auf die Beine gestellt werden. In der Zwischenzeit müssten die Menschen vor Ort "umgehend ein festes Dach über dem Kopf, eine regelmäßige Versorgung mit Lebensmitteln und Kleidung sowie Zugang zur Gesundheitsversorgung" erhalten.
Die Organisationen äußerten sich anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte an diesem Samstag. Zu den 28 Unterzeichnern gehören Pro Asyl, Amnesty International, das Deutsche Kinderhilfswerk sowie Save the Children und Terre des Hommes.
"Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist ein Symptom für strukturelle Verfehlungen in der europäischen Migrationspolitik, das sich auch an anderen EU-Außengrenzen finden lässt", erklärte Pro Asyl zu dem Aufruf. "Überall reagieren die EU und ihre Mitgliedsstaaten mit Abweisung, illegalen Pushbacks und der Androhung des Baus von neuen Zäunen und Mauern."
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