Bocholt (lwl) - Sand, Soda und Seife sind die Produkte, die den Alltag der Hausfrau vor
100 Jahren bestimmten. Um diese drei Dinge und mehr geht es bei einer
neuen Besucherführung unter dem Titel "Leben und (Haus-)Arbeit wie vor
100 Jahren", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem
Textilwerk Bocholt anbietet. Ab Freitag (17.1.) können
Interessierte jeden Freitag um 16 Uhr und jeden Samstag um 10 Uhr zu
einer geführten Entdeckungsreise durch die Arbeiterhäuser der Weberei
aufbrechen.
Die Besucher tauchen dabei in den Alltag der Hausfrau von vor 100 Jahren
ein. Da zeitsparende industrielle Produkte und Maschinen damals nicht
zur Verfügung standen, waren viele Arbeiten kräftezehrend, brauchten
viel Zeit und erforderten ein komplexes Wissen.
Die Führungen sind kostenlos; zu zahlen ist lediglich der
Museumseintritt: Erwachsene 4 Euro, für Kinder und Jugendliche ist der
Eintritt frei.
Hintergrund
Seit 1989 zeigt das Textilwerk Bocholt die Lebens- und Arbeitswelt der
Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter in der Region. Zur Fabrik gehört
auch das Außengelände mit den Arbeiterhäusern und den dazugehörigen
Nutzgärten. Die eine Doppelhaushälfte zeigt mit ihrer kompletten
Ausstattung aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg das Leben in einem
solchen Haus. Vorratskeller, Wohnküche, "Kalte Pracht" und auch die
Schlafkammern im Obergeschoss sind zugänglich. Die Ausstellung in der
anderen Haushälfte setzt sich mit Themen wie Hygiene, Ernährung und
Energie auseinander.
Ort: LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt, Weberei, Uhlandstraße 50
Datum und Zeit: Freitags um 16 Uhr und samstags um 10 Uhr | erster Termin: Freitag, 17.1.2020
Eintritt Museum: 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Aufmacherfoto: Anfeuern statt andrehen: Bevor die Suppe gekocht werden konnte, musste die Hausfrau früher zunächst Feuer im Herd machen.
Foto: LWL