Münster (SMS) Vom Pop-Up-Store mit Handwerkskunst über ein Kochrad, eine mobile Viertelbühne und ein dezentrales Konzept für öffentliche Toiletten in der Hiltuper Gastronomie bis hin zum Coworking im Innenhof – fünf innovative Projekte für mehr Vielfalt, Zusammenhalt und Aufenthaltsqualität in Münsters Innenstadt und Stadtquartieren können sich über eine Finanzspritze aus dem Zentrenfonds freuen.
Im Mai hat der Rat grünes Licht für das neue Förderinstrument gegeben. Es unterstützt Betriebe, Einzelpersonen, Vereine, Verbände oder Institutionen, die mit neuen und interessanten Projekten frischen Wind in das Angebot und die Aufenthaltsqualität in Münster bringen möchten. Ziel ist es, die Innenstadt und Stadtteilzentren schnell und unbürokratisch zu stärken. 200 000 Euro sind für 2021 und 2022 im Fördertopf.
Gemanagt wird der Zentrenfonds von Münster Marketing. Ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern der Initiative starke Innenstadt (ISI), der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel (ISG), des Handelsverbands NRW, Stadtplanungsamt und Wirtschaftsförderung entscheidet über die Vergabe der Fördermittel.
Das Gremium hatte nun die Qual der Wahl aus einem bunten Strauß an Projekten und Ideen. Fünf davon erhalten eine Förderung. Entscheidend für die Auswahl war die Überzeugung, dass die Projekte kurzfristig die Vielfalt und den Nutzungsmix in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren fördern und Besucherfrequenzen erhöhen können oder Neues für die Nutzungen von Erdgeschosslagen ausprobieren.
Eines der fünf Projekte ist der Pop Up-Store "Münster Manufakturen": hier wird eine digitale Plattform mit Produkten von Manufakturen aus Münster und dem Münsterland nebst Online-Shop wird durch ein stationäres Angebot ergänzt. Kurzfristig ist dazu ein Pop Up-Store in einem Ladenlokal im Kiepenkerl-Viertel entstanden. Hier gibt es regionale und handwerklich hergestellte Produkte zu kaufen. Dazu sind Veranstaltungen und "Live-Events" geplant, die zeigen, wie die Manufakturen arbeiten und ihre Produkte fertigen. Der Beirat unterstützt hier vor allem die Konzeptidee, die Manufakturen aus Münster und dem Münsterland in die Innenstadt zu bringen.
Gefördert wird auch das "Faire 4tel-Küche-Kochrad", einsetzbar in unterschiedlichen Stadtquartieren, eine mobile Veranstaltungsbühne für Gremmendorf und Angelmodde, die "Nette Toilette" in Hiltrup oder der "dreiraum_innenhof" als Co-Working-Angebot im Hansaviertel.
Wer seine Idee mit Mitteln aus dem Zentrenfonds verwirklichen will, kann den Antrag formlos und das ganze Jahr über stellen. Wichtig sind detaillierte Informationen zu Zielgruppe, Ort, Zeit und Dauer des Projektes sowie zu Finanzbedarf und Eigenmitteln. Gern gesehen sind außerdem Skizzen, Fotos und weiteres erläuterndes Material. Hinweise und ein Leitfaden für die Antragstellung sind hinterlegt auf www.stadt-muenster.de/muenstersmittemachen/zentrenfonds
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