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EU ruft zu mehr Impfungen auf

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat die EU-Gesundheitsbehörde die Mitgliedsstaaten aufgefordert, "dringend" mehr Menschen gegen das Coronavirus zu impfen.

Es gebe eine "große Impflücke", die dem Virus "viel Raum zur Ausbreitung gibt", warnte am Mittwoch die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon. Sie empfahl Auffrischungsimpfungen für alle Erwachsenen über 18 Jahren - "mit Priorität für Menschen über 40 Jahren".

Ammon sprach sich auch dafür aus, "nicht-pharmazeutische Maßnahmen" wieder einzuführen. Damit sind beispielsweise Ausgangsbeschränkungen gemeint. Die neuesten Hochrechnungen des ECDC zeigen laut Ammon, dass die "potenzielle Krankheitslast" in der EU durch die Delta-Variante im Dezember und Januar "sehr hoch" sein werde - wenn nicht jetzt mehr gegen die Verbreitung des Virus getan werde.

Unterstützung für seinen Aufruf erhielt das ECDC von der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. "Wir müssen die Impfungen erhöhen, um die Pandemie zu kontrollieren", schrieb sie auf Twitter. "Auffrischungsimpfungen sollten für Erwachsene verfügbar sein, mit Priorität für Menschen über 40 und gefährdete Personen", erklärte sie.

In der EU sind derzeit 67,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, aber die Impfquoten sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Nur 24,2 Prozent der Bulgaren sind vollständig geimpft, während es in Portugal 86,7 Prozent sind.

fml/jes