Er rief die Menschen deshalb inständig auf, weiterhin Masken zu tragen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. "Wir sind besorgt über das falsche Gefühl der Sicherheit, dass die Impfstoffe die Pandemie beendet hätten und Geimpfte keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssten", sagte der WHO-Chef. "Die Impfstoffe retten Leben, aber sie verhindern die Übertragung nicht vollständig."
Europa befindet sich derzeit inmitten einer erneuten Corona-Welle, die zum Teil auf zu niedrige Impfquoten und verfrühte Lockerungen zurückzuführen ist. 60 Prozent der Corona-Infektionen und Todesfälle der vergangenen Woche weltweit entfielen laut Tedros auf Europa. Der WHO-Chef sprach angesichts dieser Entwicklung von einer "unerträglichen Belastung" für die Gesundheitssysteme und das "erschöpfte Gesundheitspersonal".
Laut einer AFP-Zählung auf Grundlage offizieller Daten wurden in Europa binnen einer Woche über 2,5 Millionen Infektionsfälle und fast 30.000 Tote verzeichnet. Damit ist der Kontinent die am stärksten von der Pandemie betroffene Region der Welt. WHO-Notfalldirektor Michael Ryan kritisierte, Europa befinde sich trotz eines "sehr, sehr starken Wiederanstiegs der Fälle" wieder auf dem gleichen "Niveau sozialer Interaktionen" wie vor der Pandemie.
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