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Belarussische Oppositionelle Tichanowskaja

Die belarussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja hat die Europäische Union aufgefordert, noch entschlossener gegen das Regime des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko vorzugehen.

"Es muss viel mehr getan werden, und es muss schneller geschehen. Wir brauchen mehr Unterstützung", sagte die Oppositionelle im phoenix-Interview. Schließlich säßen viele Aktivisten derzeit im Gefängnis, würden gefoltert und hätten ihren Kampf für mehr Demokratie mit dem Verlust ihrer Freiheit bezahlt. Die EU müsse jetzt rascher handeln als zu Beginn der Proteste in ihrem Land. Damals sei die Reaktion der EU "etwas langsam" gewesen. Erst nach dem Zurückschlagen der Bürgerproteste durch das Regime habe es Sanktionen gegeben. "Die Demokratie sollte ihre Zähne zeigen und ihre Werte verteidigen", so Tichanowskaja. 

Die Oppositionelle äußerte Verständnis für die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit Lukaschenko telefoniert hatte. Das habe einen humanitären Hintergrund gehabt und sei "keine Anerkennung oder Legitimierung des Regimes", sondern der Flüchtlingssituation an der Grenze zu Polen geschuldet gewesen. "Ich denke, ihr hat das Herz geblutet angesichts der Frauen und Kinder an der Grenze", meinte die Bürgerrechtlerin. 

Das ganze Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/aF


©phoenix-Kommunikation