Während deutliche Mehrheiten bei den Anhängern von SPD (84 Prozent) und Grünen (79 Prozent) diese Koalition gut finden, sind es bei FDP-Anhängern nur 55 Prozent.
Wenig Veränderung gibt es bei der sogenannten Sonntagsfrage: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf unverändert 28 Prozent, die CDU/CSU könnte mit 19 Prozent (minus eins) rechnen, die Grünen kämen auf 17 Prozent (plus eins).
Unverändert blieben die Werte für die FDP mit 13 Prozent, die AfD mit elf Prozent und die Linke mit fünf Prozent. Die anderen Parteien erhielten zusammen unverändert sieben Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.
Bei der Bewertung der wichtigsten Politikerinnen und Politiker erhielten fast alle schlechtere Werte als zuvor. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung lag die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,3 (Anfang November 2,5) auf der Skala von plus fünf bis minus fünf.
Es folgen der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit 1,9 (zuvor 2,0), Grünen-Chef Robert Habeck mit 1,3 (zuvor 1,5) und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil mit 1,2. Klingbeil wurde erstmals zu den zehn wichtigsten Politikern gerechnet.
Der FDP-Chef und designierte Bundesfinanzminister Christian Lindner wurde mit 0,8 bewertet (zuvor 0,9), CSU-Chef Markus Söder mit 0,4 (zuvor 0,6). CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz erhielt den Wert von 0,0 (zuvor minus 0,2), Grünen-Chefin Annalena Baerbock 0,0 (zuvor 0,2). Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht lag deutlich verschlechtert bei minus 0,3. Der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lag mit einem Wert von minus 0,9 (zuvor minus 0,1) auf dem letzten Platz.
Im Rennen um den CDU-Vorsitz trauen die meisten Befragten (35 Prozent) dem früheren Unionsfraktionschef Merz zu, die CDU erfolgreich in die Zukunft zu führen. 26 Prozent halten den Außenpolitiker Norbert Röttgen dafür am geeignetsten und 14 Prozent den scheidenden Kanzleramtsminister Helge Braun. Bei den Anhängern der CDU/CSU liegt Merz mit 51 Prozent noch deutlicher vor Röttgen (23 Prozent) und Braun (zehn Prozent), wie das "Politbarometer" weiter ergab.
Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1344 zufällig ausgewählte Wahlberechtigten telefonisch. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund zwei Punkte.
cha/cne
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