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Patienten innerhalb Deutschlands verlegt

Angesichts der eskalierenden Coronalage hilft die Bundeswehr am Freitag erstmals bei der überregionalem Verlegung von Intensivpatienten in Deutschland.

 

Ein speziell für medizinische Evakuierungen ausgerüstetes Transportflug vom Typ Airbus 310 der Flugbereitschaft der Bundeswehr starte im Tagesverlauf zu einem Flug vom bayerischen Memmingen zum Flughafen Münster/Osnabrück in Nordrhein-Westfalen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe in Köln. Die Bundesländer hatten wegen zunehmender Überlastung von Kliniken jüngst das sogenannte Kleeblatt-Konzept aktiviert.

Der bereits in einer früheren Phase der Coronapandemie entwickelte Notfallplan sieht eine strategische Patientenverlegung zwischen Krankenhäusern in verschiedenen Landesteilen vor, wobei diese jeweils zu Kleeblättern zusammengefasst sind. Die besonders von der vierten Coronawelle betroffenen Länder im Süden und Südosten setzten das Konzept kürzlich in Kraft. Seitdem läuft die bundesweite Verlegung von Intensivpatienten langsam an.

Die Bundeswehr-Maschine hat sechs Intensivbehandlungsplätze. Wie viele Patienten bei dem Flug an Bord sein werden, war allerdings unklar. Der Luftwaffensprecher machte dazu keine Angaben. Neben dem A310 hält die Flugbereitschaft der Bundeswehr derzeit noch ein zweites Flugzeug mit zwei Intensivbehandlungsplätzen für Transportanfragen bereit. Dabei handelt es sich um einen A319, der eigentlich für andere Aufgaben vorgesehen ist. Er lässt sich aber auch für medizinische Evakuierungsmissionen ausrüsten.

Die Luftwaffe verfügt über verschiedene Flugzeuge für medizinische Einsätze. Bei den Varianten des Typs A310 und A319 handelt es sich um Mehrzweckmaschinen, die bei Bedarf für verschiedene Missionen ausgerüstet werden können. Dazu zählt auch der Krankentransport.

Daneben steht ständig noch ein für medizinische Evakuierungsflüge ausgerüstetes militärisches Transportflugzeug vom Typ A400M bereit. Dieses ist Teil der Rettungskette bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Bislang ist das Flugzeug laut Luftwaffe aber nicht für die aktuelle Inlandsverlegung in der Coronakrise vorgesehen.

bro/cfm