Özdemir ergänzte, ihm gehe es um die Höfe und die Menschen, die täglich hochwertige Lebensmittel produzieren - "nicht um industrielle Massentierhaltung, die Tiere als Billigware verramscht". Unter Verweis auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien stellte Özdemir eine verbindliche Haltungsform-Kennzeichnung für Fleisch in Aussicht.
"Wir werden auch dafür sorgen, dass die Investitionsförderung künftig auf gute Haltungsbedingungen in den Ställen ausgerichtet wird", sagte der Grünen-Politiker.
Özdemir selbst ist dem Bericht zufolge seit seiner Jugend Vegetarier - ein Novum an der Spitze des Agrarministeriums. Er verspüre in dieser Hinsicht aber keinen missionarischen Eifer, sagte er. "Jede und jeder soll nach seinem Geschmack glücklich werden."
Der ehemalige Grünen-Chef war am Donnerstag vom Parteivorstand für das Ministeramt nominiert worden. Özdemir, der türkische Wurzeln hat, sagte dazu: "Erstmals wird ein Kind aus einer Gastarbeiterfamilie Minister im Bundeskabinett. Das erfüllt mich mit tiefer Demut und ich weiß um die besondere Verantwortung, die damit verbunden ist."
ju
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