Das teilte das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege am Samstagabend mit. Es handele sich um zwei Personen, die am Mittwoch über den Flughafen München eingereist seien und sich seit Donnerstag nach einem positiven PCR-Test in häuslicher Isolation befänden.
Nach der Berichterstattung über die neue Virusvariante hätten die beiden Betroffenen "vorausschauend selbst eine Untersuchung auf die Variante veranlasst", erklärte eine Ministeriumssprecherin in München. Fluggäste, die am 24. November mit derselben Maschine in München eingetroffen seien, sollten sich umgehend bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt melden.
Zuvor hatte der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) mitgeteilt, bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika bestehe "der hochgradige Verdacht", dass er mit der Variante infiziert sei. Die Person sei "vollständig geimpft", habe im Laufe der Woche Symptome entwickelt und sich daraufhin testen lassen, teilte das hessische Sozialministerium später mit. Danach sei sie häuslich isoliert worden. Das Ergebnis der vollständigen Sequenzierung stehe noch aus; es werde in den nächsten Tagen erwartet.
Am Donnerstag war in Südafrika die Entdeckung einer neuen Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 bekannt gegeben worden. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die nach dem griechischen Buchstaben Omikron benannte Variante inzwischen als "besorgniserregend" ein.
ck/lan
© Agence France-Presse