Eine hohe Inflation, wie sie aktuell zu beobachten sei, "sollten wir nicht anstreben. Da bin ich völlig festgelegt", betonte Scholz.
Der Finanzminister verwies auf "Experten aus aller Welt", die die Preissteigerungen auf die Corona-Krise, die Rohstoffknappheit sowie die weltweiten Konjunkturprogramme zurückführten und davon ausgingen, "dass sich das nicht dauerhaft auswächst". "Wenn das nicht der Fall ist, müssen wir was tun", betonte Scholz.
Das Statistische Bundesamt hatte am Montag mitgeteilt, dass die Inflationsrate im November voraussichtlich 5,2 Prozent beträgt. Damit liegt die Inflation deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die meisten Ökonomen gehen bislang davon aus, dass es sich bei der hohen Teuerungsrate um ein vorübergehendes Phänomen handelt. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sagte am Montag im ZDF-"Morgenmagazin", sie gehe davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht sei. Nach Einschätzung der Zentralbanker werde die Inflation im kommenden Jahr "wieder allmählich" zurückgehen.
isd/cha
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