Die Corona-Pandemie verstärkte das Stressempfinden noch einmal. Auf die Frage, ob das Leben seit Beginn der Pandemie stressiger geworden sei, antwortet mit 47 Prozent rund die Hälfte der Befragten mit ja. Familien mit Kindern im Haushalt fühlen sich mit 60 Prozent stärker gestresst als Haushalte ohne Kinder mit 43 Prozent. Mit 64 Prozent besonders gestresst sind Erwerbstätige im Homeoffice mit mindestens einem Kind - bei Beschäftigten im Homeoffice ohne Kind sind dies 42 Prozent.
Stressfaktor Nummer eins sind wie auch schon vor der Pandemie die Arbeit sowie Schule oder Studium. Mit 47 Prozent gab dies fast jeder zweite Befragte gab das als Stressgrund an. Es folgen mit 46 Prozent hohe Ansprüche an sich selbst, mit 31 Prozent eine schwere Krankheit eines nahestehenden Menschen, mit 26 Prozent Konflikte mit nahestehenden Menschen, mit 25 Prozent ständige Erreichbarkeit durch Handy und soziale Medien sowie mit 24 Prozent zu viel Freizeitstress.
Vor allem lange Stressphasen fordern ihren Tribut. "Neben körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden kann Dauerstress auch auf die Psyche gehen", erklärte TK-Chef Jens Baas. Die Bandbreite reiche bis hin zu Erschöpfung und Depressionen. Forsa befragte im Auftrag der Krankenkasse im März 2021 und damit im zweiten Lockdown bundesweit tausend Menschen ab 18 Jahren.
Laut Studie leidet von den häufig Gestressten mit 80 Prozent ein Großteil unter Erschöpfung, während 52 Prozent Schlafstörungen, 40 Prozent Kopfschmerzen und Migräne sowie 34 Prozent Niedergeschlagenheit beziehungsweise Depressionen nennen. Die selten Gestressten berichten von deutlich weniger Symptomen. Unter Erschöpfung leiden in dieser Gruppe 13 Prozent, unter Schlafstörungen 28 Prozent, Kopfschmerzen und Migräne haben 13 Prozent, und sieben Prozent fühlen sich niedergeschlagen.
hex/cfm
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