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Breite Mehrheit für höheren Mindestlohn

Die Pläne der Koalitionspartner SPD, FDP und Grüne kommen in der Bevölkerung unterschiedlich gut an.

Unter den im Koalitionsvertrag festgehaltenen Projekten findet etwa die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro mit 86 Prozent eine große Zustimmung, wie aus dem neuen ARD-"Deutschlandtrend" hervorgeht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Auch die Bündelung staatlicher Leistungen für Kinder in einer Kindergrundsicherung (80 Prozent) findet viel Unterstützung.

Den stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien finden den Angaben zufolge 83 Prozent der Befragten gut, für die Einführung eines Klimachecks in der Gesetzgebung des Bundes sind 75 Prozent. Mehrheitlich unterstützt werden auch ein mögliches Vorziehen des Kohleausstiegs (56 Prozent) sowie die Abschaffung des sogenannten Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche (47 Prozent dafür und 40 Prozent dagegen).

Gespalten zeigen sich die Deutschen hingegen bei der Legalisierung von Cannabis (43 Prozent sind dafür und 47 dagegen). Eher ablehnend stehen die Befragten einer vereinfachten Einbürgerung von Migrantinnen und Migranten gegenüber (41 Prozent dafür, 50 dagegen), ebenso der Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr (39 zu 48 Prozent). Besonders wenig Zuspruch findet der Vorstoß, das Wahlalters bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre zu senken (30 zu 65 Prozent).

Insgesamt urteilten 45 Prozent, der Koalitionsvertrag liefere die richtigen Antworten auf die Fragen der Zukunft. Ebenfalls 45 Prozent äußerten allerdings die gegenteilige Meinung. Auf die Frage, wessen Handschrift der Koalitionsvertrag am ehesten trägt, nannten 37 Prozent der Umfrageteilnehmer und -teilnehmerinnen die FDP. 32 Prozent schrieben dies der SPD zu und 13 Prozent den Grünen.

Relativ wenig Veränderungen ergaben sich im "Deutschlandtrend" bei der Sonntagsfrage: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme demnach die SPD auf 25 Prozent (minus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang November). Die Union läge bei 23 Prozent (plus zwei), die Grünen kämen auf 17 Prozent der Stimmen (plus eins) und die FDP auf zwölf Prozent (minus eins). Die AfD erhielte elf Prozent (plus eins), die Linken kämen auf unverändert fünf Prozent.

cne/jm