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Digitale Angebote für Schülerinnen und Schüler

Eine „virtuelle Klassenfahrt“ zur Internationalen Raumstation ISS, Vorträge über die Mars-Forschung, Live-Führungen durch Kontrollzentren und Flugzeug-Hangars.

Die Schülerlabore des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben umfangreiche Online-Angebote für Schulen entwickelt, um Kinder und Jugendliche auch über digitale Kanäle für Forschung und Technik zu begeistern.


„Normalerweise sind jährlich bis zu 40.000 Schülerinnen und Schüler in unseren DLR_School_Labs zu Gast“, sagt die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla. „Doch nachdem wir mit Blick auf das aktuelle Pandemiegeschehen den Präsenzbetrieb einstellen mussten, haben unsere Schülerlabore ihre gesamten Aktivitäten wieder auf digitale Formate umgestellt. So wollen wir den Schulen auch in diesen schwierigen Zeiten ein bestmögliches Angebot machen und den naturwissenschaftlichen Unterricht durch Informationen und Inhalte aus unserer aktuellen Forschung bereichern.“


Vielfältige Themen und Formate in den DLR_School_Labs


Jedes Schülerlabor setzt dabei eigene Akzente, wie diese Auswahl aus den unterschiedlichen Angeboten zeigt:


- Das DLR_School_Lab in Bremen bietet ein „Space Quiz“ an und betreut per Videokonferenz auch mehrwöchige Schulprojekte zu Raumfahrt-Themen.

- In Jena stehen Online-Workshops zur Mikroskopie per Smartphone und zu den Datenwissenschaften auf dem Programm.

- Die Mitarbeitenden in Oberpfaffenhofen und Göttingen führen ihr junges Publikum mit der Kamera in der Hand live durch Laborräume, Kontrollzentren und Flugzeug-Hangars.

- In die faszinierende Welt der Planetenforschung können Schülerinnen und Schüler mit den Berliner Kolleginnen und Kollegen eintauchen.

- In Online-Workshops aus Lampoldshausen werden die physikalischen Grundlagen von Raketenantrieben erklärt.

- Warum bildet Wasser in Schwerlosigkeit eine Kugelform? Das Schülerlabor aus Köln erklärt das in seiner interaktiven Show anhand verblüffender Experimente, die vor laufender Kamera durchgeführt und live ins Klassenzimmer übertragen werden.

- In Neustrelitz wird unter anderem das Thema Weltraumwetter mit seiner Bedeutung für das Leben auf der Erde behandelt.

- Das Braunschweiger Labor lädt mit einem spannenden Online-Vortrag zu einem Ausflug auf die ISS ein.


Neben diesen Schülerlaboren an DLR-Standorten betreiben mehrere Hochschulen ein DLR_School_Lab – und auch da gibt es zahlreiche Online-Angebote. So führen die Universität Augsburg, die TU Dresden und die RWTH Aachen regelmäßig Workshops zum Programmieren, zur Robotik und anderen Hightech-Themen durch und die TU Dortmund hat ein digitales Escape-Room-Spiel online gestellt. Wieso können Flugzeuge eigentlich abheben und Schiffe schwimmen? Die TU Hamburg geht diesen Fragen in spannenden Vorträgen rund um die Luft- und Schifffahrt nach. Und das Team der TU Darmstadt begleitet Schulklassen beim Bau eines Sensors zur Raumluftmessung.


Lernmodule fördern das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik


„Natürlich ist der persönliche Besuch mit dem eigenen Experimentieren in der Forschungsumgebung ein ganz anderes Erlebnis“, sagt Dr. Volker Kratzenberg-Annies, DLR-Vorstandsbeauftragter für Nachwuchsförderung. „Aber die Online-Angebote haben auch einen großen Vorteil: Sie stehen völlig ortsunabhängig Schulen in ganz Deutschland zur Verfügung. So erreichen wir auch Schülerinnen und Schüler, die nicht in der Nähe unserer Schülerlabore wohnen und uns bisher nicht besuchen konnten.“


Das DLR wird die digitalen Angebote fortführen und ausbauen – unabhängig von einer Rückkehr zum normalen Betrieb. In Ergänzung zu den Aktionen der DLR_School_Labs wurden schon weitere inhaltliche Angebote auf den Weg gebracht: Auf dem Jugendportal DLR_next gibt es vielfältige Lernmodule, die zum Einstieg in MINT-Themen (also in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) konzipiert sind. Sie eignen sich für den Präsenz- und Distanzunterricht. Die einzelnen Themenseiten haben immer Bezug zum Unterrichtsstoff der unteren Jahrgangsstufen an weiterführenden Schulen – etwa wenn es um die Ausbreitung von Schallwellen, das Rückstoßprinzip oder um Luftdruck und Vakuum geht. Zugleich beschreiben sie Anwendungsbeispiele, sodass den Schülerinnen und Schülern deutlich wird, wozu das erworbene Wissen dient. Neben leicht verständlichen Texten enthalten die einzelnen Module interaktive Animationen und Quizfragen zur Lernkontrolle – ergänzt um einen Leitfaden für Lehrkräfte. Und auch eine ganze Reihe von Lernvideos für junge Zielgruppen gehört inzwischen zum digitalen Repertoire der DLR-Nachwuchsförderung.

© DLR