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Nimmersatt?

Gesellschaft ohne Wachstum denken.

Mit Georges Adéagbo, Mathis Altmann, Marwa Arsanios, Andrea Bowers, Alice Creischer, Thirza Cuthand, Cao Fei, Nina Fischer & Maroan el Sani, Johan Grimonprez, Christine & Irene Hohenbüchler, Karrabing Film Collective, Eva Koťátková, Elke Marhöfer, Anna McCarthy, Anita Molinero, Matt Mullican, Maria D. Rapicavoli, Lerato Shadi, Andreas Siekmann, Radha D’Souza & Jonas Staal, Sophie Utikal, Raul Walch.


Eröffnungstag: Freitag, 26. November 2021 ab 16:00 Uhr, Eintritt frei


Das menschliche Handeln beeinflusst die Umwelt maßgeblich. Der ökonomisch privilegierte Globale Norden folgt weitestgehend der Auffassung, keine andere Option als die des Wachstums zu haben. Doch Wachstum ist endlich, Prozesse sind aus dem Gleichgewicht geraten, bauen auf sozialer Ungleichheit und einer Ausbeutung der Natur/Umwelt auf. Dies macht es erforderlich, bestehende Pfade zu verlassen, sich bewusst von angewöhnten und als selbstverständlich betrachteten Maximen zu lösen und den Glaubenssatz vom Immer-mehr und Immer-weiter zur Diskussion zu stellen. 

Das Versprechen von Glück ist nicht allein durch Wohlstand und das stetige Wachstum von Kapital einlösbar. Es gilt, das bisher Gültige zu überdenken und im Sinne einer/der Gemeinschaft zu handeln. Was kann an die Stelle bisheriger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle treten? Wie kann Verzichten zu einer zukunftsfähigen Routine werden? Welche regionalen und globalen Maßstäbe können Konsum ressourcen- und klimafreundlich neu definieren und welche neuen Ideen im Sinne eines schöpferischen Einfallsreichtums in die Gesellschaft eingebracht werden? Können wir neue Ziele des Zusammenlebens imaginieren, individuell und gemeinsam unsere Gewohnheiten ändern und handeln? 

Die Gruppenausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ setzt an beim Zustand unserer Umwelt und den momentanen gesellschaftlichen Verhältnissen. Angesichts einander bedingender Ereignisse und Phänomene wie soziale Ungleichheit, Klimaveränderungen, Krankheit, Krieg, Flucht und Fremdenhass nimmt sie eine weltweit eingetretene Orientierungs- und Hilflosigkeit zum Anlass, mit künstlerischen Mitteln konkrete Visionen als auch Utopien für eine Gesellschaft jenseits von Wachstumsmaximen aufzuzeigen und zu erforschen. Die Unmöglichkeit vor Augen, eine einzige Lösung zu bieten, wird dieses Vakuum zu einem Raum für ein sowohl kritisch-reales als auch lustvoll-fantastisches Nachdenken über mögliche Zukunftsszenarien. „Nimmersatt?“ erstreckt sich über drei Institutionen in Münster: die Kunsthalle Münster, das LWL-Museum für Kunst und Kultur und den Westfälischen Kunstverein. An allen drei Schauplätzen begegnen Künstler:innen dem nahenden Kollaps dominanter Gesellschaftssysteme mit unterschiedlichen künstlerischen Medien und Ansätzen. Neben einer Reihe von Leihgaben präsentieren die Häuser mehrere Neuproduktionen, die im Dialog entstehen und erstmals gezeigt werden.


Kuratorinnen: Merle Radtke, Kristina Scepanski, Dr. Marianne Wagner

Orte:

Kunsthalle Münster

Hafenweg 28, 5. Stock

48155 Münster

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 12:00 – 18:00 Uhr

Eintritt frei


LWL-Museum für Kunst und Kultur

Domplatz 10

48143 Münster

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

Langer Freitag: Am zweiten Freitag im Monat 10:00 – 24:00 Uhr

Eintritt: 13 €

Ermäßigt: 6,50 €

Freier Eintritt: Mitglieder des Westfälischen Kunstvereins, LWL-MuseumsCard, Personen bis einschließlich 17 Jahre sowie am Langen Freitag ab 18 Uhr. 


 

Westfälischer Kunstverein

Rothenburg 30

48143 Münster

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 11:00 – 19:00 Uhr

Eintritt: 4 €

ermäßigt: 2 €

Freier Eintritt: Mitglieder des Westfälischen Kunstvereins

© Kunstakademie Münster