Den Wandel gestalten: die
765 Bewerbungen, 102 Auswahlgespräche mit 127 Jurymitgliedern – nun ist es so weit: Die Kulturund Kreativpilot*innen 2021 stehen fest. Tatkraft, Lösungsorientierung und gesellschaftlichen
Wandel als Chance zu begreifen, dafür steht die Kultur- und Kreativwirtschaft wie keine andere
Branche – und die 32 Titelträger*innen verkörpern dies in bester Weise.
Der rasante wie tiefgreifende soziale, ökologische und technologische Wandel erfordert den Mut, Dinge
neu und anders zu denken – eine Flexibilität, die nicht allen leichtfällt. Umso wichtiger, die neuen
Akteur*innen einer Branche zu würdigen, die schon immer die Grenzen des Mach- und Denkbaren
ausgelotet und verschoben hat. „Wenn es um Innovationen, Lösungen und neue Denkweisen in Zeiten des
Wandels geht, gehören unsere Titelträger*innen zu den wichtigsten Impulsgeber*innen“, so Christoph
Backes vom ausrichtenden u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e. V.
Die Auszeichnung legt ihren Fokus auf die Persönlichkeit der Unternehmer*innen, „denn es ist wichtig, zu
zeigen, welche Innovationskraft in diesen Macher*innen, und Wegbereiter*innen steckt“, betont Sylvia
Hustedt vom u-institut.
Die Kultur- und Kreativpilot*innen werden Teil eines einzigartigen MentoringProgramms, profitieren von Workshops, Coachings, dem hochklassigen Expert*innen-Netzwerk inotiv und
von der bundesweiten Aufmerksamkeit durch die Auszeichnung.
Wie es den Ausgezeichneten gelingt, die Dynamik der Veränderung zur Verwirklichung ihrer Ideen zu
nutzen, beweist schon die Vielzahl der Projekte, die sich den Chancen des Wandels widmen. Viele stehen
für Empowerment marginalisierter Gruppen oder das Vorantreiben nachhaltigen Unternehmer*innentums.
„In jeder der Ideen steckt die Vision für eine starke Zukunft“, so Juror Yousef Hammoudah von act.3.
„Kreative Köpfe, die die drängendsten Fragen der Zeit beim Schopfe packen!“
So machen es sich „My Migrant Mama“ zur Aufgabe, das Narrativ von Migration positiv zu verändern. „bring-together“ verbindet Menschen anhand von Wünschen und Werten mit passenden Wohnkonzepten. „Novaheal“ stärken das Gesundheitssystem mit einem Bildungsangebot für Pflege-Auszubildende gegen die hohe Abbrecher*innenquote. „SendMePack“ stellen der Paketflut im Onlinehandel eine Kreislaufwirtschaft für Versandkartons entgegen.
Jurorin Lisa Maier vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft München bewundert „so viele gute Ideen, so viel Veränderungs- und Gestaltungswillen, so viel Engagement. Kreative Köpfe, die die drängendsten Fragen der Zeit beim Schopfe packen!“ Mitjuror Dr. Matthias Rauch von NEXT MANNHEIM folgert: „So wird die Kultur- und Kreativwirtschaft erneut zu einem zentralen Treiber einer nachhaltigeren, inklusiveren und diverseren Gesellschaft.“
Auszeichnung der Titelträger*innen 2021 Voraussichtlich Anfang Februar 2022 wird die digitale Auszeichnungsveranstaltung stattfinden.
Kultur- und Kreativpilot*innen 2021: Die diesjährigen Titelträger*innen (alphabetische Auflistung)
ACTitude (Hamburg)
Etwa 18 Millionen Menschen in Deutschland sind jährlich psychisch
belastet, aber nur wenige in Behandlung. Das Team von ACTitude bietet
Betroffenen mit digitalen Webkursen, einer App, einem Podcast und
Innovationen wie Challenges als Gamification und Tracking der Stimmung
die Möglichkeit, effektiv und wissenschaftlich fundiert ihre psychische
Flexibilität zu stärken. Der psychologische Online-Ratgeber fungiert
dabei präventiv mit Fokus auf psychisch belastete, aber noch nicht
erkrankte Menschen.
B wie Berlin (Berlin)
B wie Berlin entwickeln Spiel- und Lernmaterialien für Kinder und
Familien mit diversem, intersektionalem und politisch engagiertem
Anspruch: zum Beispiel die ABC-Lernkarten, mit denen nicht nur das
Alphabet gelernt, sondern auch Berlins spannende Geschichte und
vielfältige Kultur entdeckt werden kann.
BIWOC* Rising (Berlin)
Das intersektionale Empowerment-Projekt BIWOC* Rising hat das Ziel die
gesellschaftliche, berufliche und wirtschaftliche Teilhabe von
marginalisierten Frauen (trans- und intersex-inklusiv) sowie
nicht-binären Personen und Menschen jeglicher Trans-Identitäten aktiv
durch die eigene Community zu stärken und Safer Spaces zu errichten -
analoge und digitale Schutzräume als Orte der Zusammenkunft und des
Austausches für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind - unter
anderem durch einen Coworking-Space und Social Club.
bring-together (Leipzig)
bring-together ist eine Matching-Plattform und eine Akademie für gemeinschaftliches Leben, die Menschen mit gleichen Werten, Charaktereigenschaften und Wünschen zusammenbringt, damit sie gemeinschaftlich wohnen, leben und arbeiten können.
CHLENCH Fashion (Ditzingen / Stuttgart)
CHLENCH Fashion ist ein Label für nachhaltige, hochwertige, aber
trotzdem bezahlbare Mode für mehrgewichtige Menschen. Dabei nutzen sie
Stoffe aus Naturfasern und setzen durch die Herstellung in Europa auf
kurze Wege, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu
halten.
JUPP (Köln)
Die beiden Gründerinnen von JUPP, Corinna Northe und Lena Schmidt,
haben eine gemeinsame Vision: ein gutes Leben für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen. Um Familien auf diesem Weg zu unterstützen,
entwickeln sie eine interaktive Informationsplattform und digitale und
analoge Alltagshilfen mit gutem Design für Menschen mit Demenz und ihre
Angehörigen. Ihr erstes Produkt ist ein Achtsamkeitstagebuch, und sie
sind dabei, viele weitere Produktideen zu entwickeln, die Menschen mit
Demenz bei ihrer Orientierung im Alltag unterstützen, Selbstständigkeit
fördern und das Wohlbefinden steigern.
KINDERSTARK MAGAZIN (Berlin)
Das KINDERSTARK MAGAZIN der Gründerinnen Sarah und Anika Heine ist ein
diskriminierungskritisches Kindermagazin, das vielfältige Menschen und
Leben abbildet und Begrifflichkeiten rund um die Themenfelder Diversität
und Diskriminierung kindgerecht erklärt. Die jungen Leser*innen werden
so in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und lernen, aktiv für andere
einzustehen. Ziel ist es, die Vielfalt von Kindern und Erwachsenen in
Deutschland darzustellen, mit allen in einen Austausch zu kommen und auf
diese Weise Vorurteile und diskriminierende Gewalt abzubauen.
krisenchat (Berlin)
Es gibt eine immense Diskrepanz in der psychischen Gesundheitsversorgung, die mit sozialer Klasse, Herkunft und anderen Marginalisationen und Diskriminierungen zusammenhängt. Viele Kinder haben deshalb weniger Möglichkeiten, psychosoziale Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. krisenchat ist ein 24/7-Beratungsangebot für Kinder und junge Menschen per Chat, das durch ehrenamtliche Psycholog*innen und Therapeut*innen aus ganz Deutschland mit Hilfe einer Chat-Plattform realisiert wird.
Literarische Diverse Verlag (Berlin)
Yasemin Altinay fördert mit ihrem Verlag die Repräsentation von
marginalisierten Stimmen in Magazinen und Büchern - für eine
inklusivere, vielfältige und solidarische Literaturlandschaft. Ihr
Anliegen ist, die Gleichberechtigung in der Literatur zu fördern, zum
Beispiel mit ihren Magazinen, die sich mit Themenkomplexen wie
Engagement, Sprache, Widerstand und Liebe auseinandersetzen. Gemeinsam
mit ihrem Team unterstützt sie sowohl Bi_PoC- und LGBTQIA*+-Autor*innen
als auch Illustrator*innen.
Lost Film (Berlin)
Lost Film ist das bislang einzige Filmkollektiv in Deutschland, das von
zwei Women of Color ins Leben gerufen wurde: Sie drehen
Horror-Kurzfilme zu gesellschaftskritischen Themen und arbeiten dabei
rassismuskritisch und interdisziplinär. Mit Lost Film wollen Nabila
Bushra und Farah Bouamar neue Narrative prägen und sich für mehr
Diversität und Diskriminierungssensibilität im Filmbereich einsetzen, um
neue Räume, Strukturen und Zugänge zu schaffen - insbesondere für
marginalisierte Menschen.
Lou&You (Berlin)
Das Lou&You-Team um Isabel und Thomas Henschen schafft neue
digitale Wege, um Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt zu
unterstützen und ihnen eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Die
Web-App zeigt nicht nur alle relevanten Informationen für Betroffene
auf, sondern begleitet sie mit ausgeklügelten technischen Funktionen auf
ihrem emotionalen und juristischen Weg. Durch Lou&You wird es
betroffenen Personen auf diese Weise leichter gemacht, Taten anzuzeigen
und ihre Chance auf einen gerechten Gerichtsprozess zu erhöhen.
Magazin of Color (Passau)
of Color ist ein rassismuskritisches Projekt, das neben einer
Printversion auch eine Website und eine Instagram-Präsenz umfasst. Das
ehrenamtliche Team möchte einen aktiven Beitrag zum
Antirassismus-Diskurs in Deutschland leisten und konnte im Mai 2021 mit
dem Verkauf einer ersten Ausgabe starten sowie mit der eigenen Website
online gehen. of Color soll als Raum für den Austausch unzensierter
Gedanken dienen, als Safer Space, kreiert von Bi_PoC für Bi_PoC. Die
erste Print-Ausgabe mit dem Titelthema "Wissen ist Macht" enthält
zahlreiche Beiträge, Bilder, Interviews und Literaturempfehlungen, die
BIPoC Werkzeuge an die Hand geben, indem unter anderem wichtige
Begrifflichkeiten zur besseren Orientierung erklärt werden.
MARI&ANNE (Kitzingen)
Die Kombination von Manufaktur und Design-Atelier in Franken stellt zu
100 Prozent natürliche Hautpflege- und Designprodukte her. Bei der
Herstellung wird großer Wert auf Inklusion und Arbeitsperspektiven
gelegt - Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier auf Augenhöhe.
Mit ihrer Arbeit möchten die Gründerinnen Marianne und Sabine, Mutter
und Tochter, Sehgewohnheiten ändern und ein sensibleres Bewusstsein für
ein authentisches Miteinander in Vielfalt schaffen. So entstehen
gemeinsame Herzensprojekte und Kooperationen, die unterschiedliche
Menschen verbinden - mit dem Ziel, Inklusion aktiv zu leben.
Meal Bag (Berlin)
Meal Bag ist eine Lebensmittelverpackung basierend auf Cellulose und
Stärke, die zur Kreislaufwirtschaft beiträgt: Sie ist essbar, im
Heimkompost rückführbar, lässt sich erneuern und wiederverwerten. Meal
Bag macht die Verpackung zu einem Bestandteil der Mahlzeit, denn was
viele nicht wissen: Cellulose ist essbar und ein reiner Ballaststoff.
MikroKosmos Berlin (Berlin)
Insekten können als hochwertige, gesunde und nachhaltige Fleischalternative einen wichtigen Beitrag zur Welternährung leisten. MikroKosmos ist ein Innovationshub an Ideen und Projekten, die sich der Ernährung auf Basis von Insekten widmen und helfen, Ressentiments zu überwinden. Sie schaffen neue Interaktionsfelder, kreative Pop-up-Events, Caterings, Workshops und Vorträge, die von der Welt der Insekten inspiriert sind, um die Neugier der Verbraucher*innen auf essbare Insekten zu wecken und über deren Nährwert und Bedeutung für die Umwelt zu informieren.
MooEntertainment (Berlin)
Eine Fusion aus Hörspiel-Produktionsstätte, kreativem Workspace und Testlabor für neue, zeitgemäße Wege der Hörspielkunst - das ist MooEntertainment. Die fünf Schauspieler*innen und Musiker*innen konzipieren, produzieren, realisieren und improvisieren ihre eigenen Hörspiele und -bücher über Crowdfunding und haben sich entschieden, den direkten und frei zugänglichen Weg zur Hörer*innenschaft über die großen Social-Media-Plattformen zu nehmen. So haben sie direkten Kontakt und sind im ständigen Austausch mit ihrer Community.
My Migrant Mama (Berlin)
My Migrant Mama bietet Events, Expert*innen-Communities und Produkte,
die exklusiv von Migrant*innen konzipiert und umgesetzt werden, um die
Macht des Perspektivwechsels und der kulturellen Vielfalt zu feiern. Ihr
erstes Buch, "Mama Superstar", ist bereits in der vierten Auflage und
erzählt die Geschichten großer Vorbilder der "stolzen Migrant Kids". Das
Migrant Mama Festival dient als Safer Space sowie als Ort des
Zusammenkommens und Feierns ihrer Community.
nakt® (Darmstadt)
Das Team von nakt® entwickelt Textillösungen aus nachwachsenden
Rohstoffen, um herkömmliche erdölbasierte Synthetikfasern zu ersetzen,
wie beispielsweise ein nachhaltiges Abschminktuch, das wiederverwendbar,
hygienisch, kompostierbar und recycelbar ist. Lokale Produktion und der
Verzicht auf Tierversuche runden die Innovation ab.
Novaheal (Bochum)
Novaheal hat ein multimediales Lerntool geschaffen, um den
Theorie-Praxis-Transfer zu erleichtern, die Abbrecher*innenquote in
Pflegeberufen zu senken und Auszubildende bis zum erfolgreichen Examen
zu begleiten. Die innovative E-Learning-Plattform fungiert zum einen als
digitales Nachschlagewerk, zum anderen werden fallbasierte Simulationen
von Patient*innensituationen präsentiert - ergänzt durch praxisnahe
Lehrvideos und unterschiedliche Ansätze zur Gamifizierung, um Wissen
möglichst vielfältig und motivierend abfragen zu können.
nüchtern.berlin (Berlin)
nüchtern.berlin ist der erste alkoholfreie Späti Deutschlands. Mit der
Vision, Alkoholfreiheit gesellschaftsfähig zu machen, wollen die
Gründerinnen Isabella Steiner und Katja Kauf mit Klischees, Vorurteilen
und negativen Assoziationen aufräumen und unsere einseitige und
promillelastige Trinkkultur erweitern. Für alle, die einen bewussteren
Konsum anstreben, bietet nüchtern.berlin online sowie analog alles an,
was das Drink-Alternativen suchende Herz begehrt.
Nulight (Berlin)
Nulight entwickeln nachhaltige, energiesparende, 3D-geformte, tritt-
und bruchfeste Lichtsysteme aus recyclebaren Materialien. Das Resultat
sind echte Lichtfarben, Millionen einstellbarer Töne sowie das Human
Centric Lighting, das die menschliche Arbeit, Komfort, Gesundheit und
Wohlbefinden durch naturinspirierte Lichtverhältnisse steigert. Ganz zu
schweigen von der produkteigenen Nachhaltigkeit und Energiesparsamkeit.
OH WOMAN (Aichach)
Tania Hernández und Stephanie Renz haben OH WOMAN 2020 mit gegründet,
um Sexualkunde in das 21. Jahrhundert zu transportieren, Informationen
auf verschiedenen Plattformen zugänglich zu machen und so eine Welt ohne
Scham gegenüber dem eigenen Körper zu ermöglichen. Dafür haben sie ein
Holzspiel entwickelt - mit 40 Fragen rund um Periode, Zyklus und Körper.
Die Produktion des Spiels findet vollständig lokal in Bayern statt -
jedes ein Unikat und handgefertigt. Alle Fragen und Antworten sind von
der NGO Menstrual Health Hub geprüft, deren Förderarbeit pro Spiel mit
einer Spende unterstützt wird.
OUSA Collective (Berlin)
Ziel des Kollektivs von (post)migrantischen und Bi_PoC-Illustrator*innen und Social Changemaker*innen ist, mehr Sichtbarkeit für marginalisierte Lebensrealitäten zu schaffen und Workshops für Menschen, die sich als (post-)migrantisch, Bi_PoC und/oder jüdisch identifizieren, sowie Organisationen, die mit diesen Zielgruppen zusammenarbeiten, anzubieten. Die "Artivismus & Empowerment Workshops" verbinden Kunst und Aktivismus, vermitteln Kreativitätstechniken, schaffen einen sichereren Raum und ermächtigen die Teilnehmer*innen, ihre Stimmen hör- und sichtbar zu machen.
ReDo (Hamburg)
Auf einen der größten Verursacher der Klimakrise, die produzierende
Industrie, haben Konsument*innen kaum Einfluss. Yolanda v. Zitzewitz und
Luca Christmann von ReDo wollen dies ändern und mitbestimmen, wie
Produkte, die wir täglich nutzen, aussehen und produziert werden. ReDo
gestaltet bestehende Produkte in Zusammenarbeit mit Firmen nachhaltig
neu und hat einen Mechanismus entwickelt, bei dem Nutzer*innen online
für eine Neugestaltung abstimmen können und diese dem Unternehmen dann
zusammen mit dem Voting als Indiz für das Marktpotenzial präsentiert
wird.
RemmyVR (Magdeburg)
RemmyVR gelingt es, Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen
virtuelles Reisen zu ermöglichen, das in der Realität nicht mehr möglich
wäre. Dafür haben sie ein Komplettpaket aus VR-Headset, ihrer
Wohnzimmer-App und einem Filmangebot entwickelt, mit dem Einrichtungen
ihren Bewohner*innen virtuelle Ausflüge anbieten können, mit positiven
Emotionen, die lange nachwirken, und reaktivierten Erinnerungen. Das
Programm umfasst Fernziele wie New York, Südafrika, Japan, viele
nahgelegene Urlaubsorte (Ostsee, Harz, Berlin etc.), aber auch
Tierbegegnungen, Museen oder Meditationen. RemmyVR ist bereits in vielen
Einrichtungen erfolgreich im Einsatz.
Rocky Motion - Firewall (Sachsenheim, Baden-Württemberg)
Die Firewall ist eine interaktive und intelligente Boulderwand für
Fitnessstudios, Kletter- und Boulderhallen. Trainingspläne werden in
Spiele verpackt, die sich mit physiologisch ausgeklügelten wie
unterhaltsamen Programmen an Trainierende, Anfänger*innen sowie Kinder
und Jugendliche richten. Per App und persönlichem Account haben die
Kletternden Zugriff auf Spiele, Fortschritte und Trainingsanalysen.
Durch die Vernetzung der Klettergriffe ist ein abwechslungsreiches,
effizientes und günstiges Training auf geringer Fläche möglich.
SendMePack® (Berlin)
SendMePack® ist das erste weltweite Mehrwegsystem für Einwegkartons.
Jede Versandverpackung, die nicht neu hergestellt werden muss, spart
mindestens 260 g CO2, 4 Liter Wasser und Frischholzfasern - bei jährlich
allein in Deutschland 3,76 Mrd. Sendungen. SendMePack® bietet für
Onlineshops, Marken und für alle, die es besser machen wollen, eine
innovative und nachhaltige Lösung: Aus "alten" Kartons werden
SendMePacks® - völlig intakte Verpackungen - wiederaufbereitet, die
Ressourcen und CO2 einsparen und zudem kreislauffähig sind.
SIRIUS (Berlin)
Gängige Videokonferenzsysteme stoßen bei der Übertragung optimaler Klangqualität von Musik schnell an ihre Grenzen - diese Erfahrung machten viele Musizierende zu Beginn der Corona-Pandemie. Auf Anregung der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker*innen entwickelte Sebastian Riegelbauer daher im Frühjahr 2020 SIRIUS: ein Videokonferenzsystem, das gezielt für die Übertragung optimaler Klangqualität von Musikinstrumenten und Gesang entwickelt wurde und mit vielen Features wie Metronom und Stimmgerät eine hochqualitative digitale Unterrichtserfahrung ermöglicht. Das System ist von Musizierenden für Musizierende entwickelt worden und soll den Musikunterricht durch innovative Technologien revolutionieren.
The Showmasters (Hildesheim)
Die Idee von The Showmasters ist, den Begriff Show aufzuwerten und zu
zeigen, dass er viel poppiger, diverser und kreativer sein kann, als er
oftmals in seinen kurzlebig plumpen Erscheinungsformen durch die
medialen Untiefen von Internet und On-Demand mäandert. Das Unternehmen
von jungen Kreativen, die sich mit der Konzeption, Distribution und
Produktion von Unterhaltungsformaten befassen, will in erster Linie
einen kreativen Hub schaffen, aus dem sich, wie in einem Brennglas
gebündelt, neuartiger Content verbreiten kann. Dabei ist es ihnen
wichtig, Diversität, Anti-Rassismus, Diskriminierungssensibilität und
Feminismus in Arbeitsstruktur und Formaten aktiv mitzudenken.
Triviar (Oldenburg / Hamburg)
Triviar ist eine Plattform, auf der Kurse und Workshops innerhalb
kürzester Zeit erstellt, verwaltet, vermarktet und gebucht werden
können. Jede Person kann hier die eigenen besonderen Talente und
Fähigkeiten mit anderen teilen und das eigene Hobby zum Beruf machen.
Doch auch für Selbstständige, Künstler*innen und Kreative ist die
Plattform ein guter Weg, die eigenen Fähigkeiten honoriert oder
kostenlos zu teilen, und damit eine immense Bereicherung für alle
Teilnehmenden.
Vulvani (Hamburg)
Vulvani ist ein digitaler Bildungsmarktplatz rund um Menstruation,
zyklische Gesundheit und Sexualität, der eine positive Aufklärung
ermöglicht. Die User*innen können durch interaktive Online-Kurse
spielerisch Wissenslücken über den Körper schließen. Die Enttabuisierung
und ein lockerer Umgang mit sexueller Gesundheit sowie dem eigenen
Körper werden auf diese Weise wirkungsvoll vorangebracht.
what happened last week (Berlin)
"what happened last week" ist der wöchentliche englischsprachige
Newsletter der Journalistin und Politologin Sham Jaff, die dort die
wichtigsten globalen Nachrichten kuratiert, zusammenfasst und erklärt -
mit Fokus auf Lateinamerika, Asien, Naher Osten und Afrika. Denn ihr
fiel auf, dass die westliche Zivilgesellschaft viel über Europa und
Nordamerika und nur wenig über andere Regionen weiß. Also hat sie 2014
ihren Newsletter gestartet, den heute über 14.000 Menschen aus gut 100
Ländern lesen.
Bildunterschrift:
Credits:
what happened last week/Yasmine Asha, SendMePack®/Timotheus Theisen,
MikroKosmos Berlin/G. Valli, Lou&You/Isabel Henschen, OUSA
Collective, Meal Bag/Amelie Graf, Vulvani, Triviar, BIWOC* Rising, OH
WOMAN/Lisa Hantke, CHLENCH Fashion, Nulight, ACTitude/Sebastian Fuchs,
nakt®, B wie Berlin, MARI&ANNE/Sabine Lewandowski, krisenchat,
JUPP/schall und schnabel 2021, The Showmasters UG/ein.portrait,
KINDERSTARK MAGAZIN, bring-together/Alexandra Demming,
Sirius/ThomasMandl, nuechtern.berlin, RemmyVR/L. Blumstengel,
Novaheal/Donna und Blitz, Rocky Motion, Literarische Diverse
Verlag/Meltem Kaya, Lost Film/privat, Magazin of Color/Francois Weinert,
ReDo/Luca Hain, MooEntertainment/Fabian Raabe, My Migrant Mama /
Auszeichnung der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft /
Den Wandel gestalten: die Kultur- und Kreativpilot*innen 2021
Bildrechte: Kultur- und Kreativpiloten
Fotograf: Kultur- und Kreativpiloten