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Erhaltung des Tönnishäuschen

Regierungspräsidentin Dorothee Feller übergibt Förderbescheid an den Förderverein „Kulturgut Samson e.V.“ in Ahlen.

Der Förderverein „Kulturgut Samson e.V.“ möchte das historische Gebäudeensemble des ehemaligen „Landgasthofes Tönnishäuschen“ mit anliegender Pferderdeckstation und früherer Poststelle erhalten und langfristig wiederbeleben. Für diese Vorhaben hat Regierungspräsidentin Dorothee Feller dem Förderverein gestern (7.12.) in den Räumlichkeiten des Tönnishäuschens in Ahlen einen Förderbescheid über eine Summe von mehr als 181.000 Euro übergeben. Sehr zur Freude des gesamten Fördervereins, inklusive seines Vorsitzenden, Wilhelm Wienker, der den Bescheid dankend entgegennahm.


„Das Tönnishäuschen in Ahlen hat als Gebäudekomplex eine lange und sehr vielfältige Geschichte. Ich freue mich sehr, das Vorhaben, diese Geschichte zu erhalten und für die heutige und für zukünftige Generationen erlebbar zu machen, mit dieser Förderung unterstützen zu können“, sagte die Regierungspräsidentin bei der Übergabe.


Die ehemalige Antoniuskapelle wurde noch im 15. Jahrhundert erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine Gaststätte belegt und der Kern der heutigen Bausubstanz wurde bereits im 18. Jahrhundert errichtet. Zudem war das Gebäude bis 1971 von Bedeutung in der Westfälischen Postgeschichte und als Außenstelle des Warendorfer Landgestüts bis hin zum Jahr 1972 ein bekanntes Zentrum der Pferdezucht.


Erst der Erwerb der Anlage durch den Förderverein macht die schrittweise Sanierung und die Folgenutzung für die Allgemeinheit möglich. Der Schriftführer des Fördervereins, Christian Wolff sagt dazu: „Es war ein langer Weg von der Idee zur Rettung dieses Gebäudeensembles, über die Vereinsgründung, bis hin zum Erwerb der Anlage. Die Wertschätzung der Menschen und die finanzielle Unterstützung, die wir heute mit der von der Bezirksregierung Münster bewilligten Förderung erhalten haben, zeigen uns, dass sich der Aufwand gelohnt hat.“


Die Gaststätte ist ein Teil des Ganzen und soll als Treffpunkt eingebunden werden. Allerdings ist sie als Teil der Kulturstätte mehr der Anker für die Erlebbarmachung der gesamten Gebäudegeschichte als Bauernhof, Poststation und Landgestüts-Dependance.


In diesem Zusammenhang ist es auch geplant, die Entwicklung des Hauses, seiner früheren Bewohner und Einrichtungen in Dauerausstellungen und durch besondere Aktionen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu steht ein umfangreicher Fundus an Exponaten, Bildern und Dokumenten der Post- und Gaststättengeschichte zur Verfügung. Den hohen Stellenwert des Gebäudeensembles für die Leute vor Ort unterstreicht auch die Aussage des Vorsitzenden des Fördervereins, Wilhelm Wienker: „Diese Anlage ist im ganzen Umland bekannt. Aber für uns hier vor Ort hat sie eine noch viel tiefere Bedeutung, denn wir sind hier aufgewachsen. Wir konnten nicht weiter zusehen, wie dieses Gebäude verfällt.“


Die von der Bezirksregierung Münster bewilligte Förderung über rund 181.000 Euro entspricht 60,25 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. 


Bildzeile: Gemeinsame Freude über die Förderung des Landes NRW (v.l.): Daniel Hötte (Koordinator Förderantrag), Christian Wolff (Schriftführer), Hubertus Beier (Ortsausschuss Vorhelm), Ralf Budt (Kassierer), Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Ludwig Brinkkötter (2. Vorsitzender), Wilhelm Wienker (Vorsitzender), Leon Schwarte (Förderer) und Henrich Berkhoff (Regionalrat und Kreistag Warendorf) vor dem Gasthaus Samson. 


© Westfälische Nachrichten