Am Mittwoch hatten Großbritannien, Australien und Kanada erklärt, dass sie den USA folgen und keine Regierungsvertreter zu den Spielen (4. bis 20. Februar) schicken werden. Grund sind vor allem die Menschenrechtsverletzungen in China. Auch das Verschwinden der Tennisspielerin Peng Shuai hatte für massive Kritik am Olympia-Gastgeber gesorgt. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Boykott-Frage zuletzt noch offen gelassen, da sich Deutschland mit seinen Partnern abstimmen wolle.
Grünen-Chefin Baerbock nahm in ihrem Statement auch Bezug auf die Vorwürfe Pengs, die Anfang November berichtet hatte, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein. "Ich möchte an dieser Stelle aber einmal bewusst und deutlich sagen, wenn eine Frau solche Vorwürfe erhebt, muss das auch im internationalen Kontext Gehör finden. Man muss dem jetzt weiter nachgehen und dann zu einer gemeinsamen Antwort - nicht nur der deutschen Bundesregierung, sondern von uns als Europäern - kommen", sagte Baerbock.
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