Es müssten noch mehr Daten gesammelt werden, "um zu ergründen, ob das Spektrum der Schwere des Krankheitsverlaufes bei Omikron unterschiedlich ist zu den bisher zirkulierenden Varianten", sagte der Chef der EMA-Impfstrategie, Marco Cavaleri. Seine Behörde werte alle verfügbaren Daten aus, um schnell Aussagen über die Effektivität der Impfstoffe gegen Omikron treffen zu können.
Der Hersteller Biontech/Pfizer hatte am Mittwoch erklärt, dass sein Impfstoff eine geringere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante aufweist. Für einen umfänglichen Schutz seien drei Dosen des Mittels nötig, erklärten die beiden Unternehmen. Bei zwei Impfungen sei aber zumindest ein Schutz vor schweren Krankheitsverläufen gewährleistet.
Die Omikron-Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland. Sie weist 50 Mutationen im Vergleich zu dem ursprünglichen Virus auf, davon 32 am sogenannten Spike-Protein, mit dem das Coronavirus an der Wirtszelle andockt. Die Sorge ist groß, dass Omikron deshalb infektiöser ist als die vorherigen Varianten - und die aktuellen Impfstoffe weniger wirksam sind.
Allerdings weisen die bisherigen Fälle auf einen offenbar leichteren Verlauf der Erkrankung hin - dies hatten vor der EMA bereits der US-Präsidentenberater Anthony Fauci und südafrikanische Forscher erklärt.
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