Jeder zehnte Befragte aller Altersgruppen gab an, dass sich die eigene Gesundheit stark oder sehr stark verschlechtert habe. Rund jeder Fünfte ging seit Beginn der Pandemie seltener zum Arzt. Die Qualität der Beratung und Behandlung blieb für die meisten Befragten seitdem allerdings gleich. Kritisiert wurden vor allem Wartezeiten auf den Arzttermin.
Insgesamt nahm die Einnahme von leistungssteigernden oder beruhigenden Arzneimitteln zu. Beim Alkohol war in der Umfrage eine gegenläufige Tendenz erkennbar: 10,2 Prozent trinken seit Beginn der Pandemie mehr, 20 Prozent hingegen weniger. Mehr als ein Drittel der Erwachsenen nahm zu - die Waage zeigte durchschnittlich 6,9 Kilogramm mehr an.
5000 Menschen ab 18 Jahren wurden für die Erhebung im Sommer zum Gesundheitsverhalten und zum Erleben der ambulanten medizinischen Versorgung befragt. Das Ergebnis "spiegelt die Auswirkungen der einschränkenden Maßnahmen und der damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen auf die psychische Gesundheit der erwachsenen Bevölkerung wider", erklärte Studienleiter Klaus Zok.
ald/cfm
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