Die Ampel-Regierung plant, den Mindestlohn in einem Schritt auf zwölf Euro pro Stunde anzuheben. Davon sollen zehn Millionen Menschen profitieren. Im Anschluss daran soll wieder die unabhängige Mindestlohnkommission über etwaige weitere Erhöhungsschritte befinden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Regierungserklärung am Mittwoch "zeitnah" einen entsprechenden Gesetzentwurf angekündigt. Von Arbeitgeberseite gibt es allerdings Kritik an den Plänen.
Zilius empfahl der Regierung, die Erhöhung lieber schrittweise vorzunehmen. Bei einer Erhöhung "auf einen Schlag" wären die Risiken von Arbeitsplatzverlusten sowie auch der Eingriff ins Tarifsystem größer, sagte er dem "Handelsblatt".
Zudem müsse sich die Regierung "sputen": "Laut Gesetz müssen wir bis Ende Juni über die Anfang 2023 greifende Anpassung entscheiden", betonte Zilius. "Und es wäre, glaube ich, für die Öffentlichkeit schwer nachvollziehbar, wenn wir im Juni einen Beschluss fassten, der dann wenig später wieder aufgehoben würde."
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