"Gegen diese kleine Gruppe müssen wir mit aller Härte vorgehen, mit jedem Mittel des Rechtsstaates", sagte Faeser. "Da darf man keinen Millimeter weichen."
Auch in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht dürfe der Staat keine Rücksicht auf Extremisten nehmen. "Wenn wir zu der Überzeugung kommen, dass wir ohne diesen Schritt nicht aus der Pandemie herauskommen, dürfen wir uns nicht von einer radikalen Minderheit einschüchtern und davon abhalten lassen", sagte Faeser.
Die Innenministerin kündigt zudem an, den Messenger-Dienst Telegram zur Einhaltung der Gesetze zwingen zu wollen. "Dort wird offen Hass und Hetze verbreitet", sagte Faeser dem "Spiegel". "Es kann nicht sein, dass ein App-Betreiber unsere Gesetze ignoriert."
Das Ministerium prüfe derzeit, ob sich über Plattformen wie Google oder Apple der Druck erhöhen lasse, sagte Faeser. "Diese Unternehmen haben die Telegram-Anwendung in ihren App-Stores und könnten sie aus dem Angebot nehmen, wenn Telegram permanent gegen Regeln verstößt", so die SPD-Politikerin. Zudem könne die Bundesrepublik mit anderen europäischen Staaten auf die Vereinigten Arabischen Emirate zugehen, wo Telegram seinen Sitz hat.
Gleichzeitig müsse im Inland der Ermittlungsdruck gegen Online-Hetzer erhöht werden. "Es muss für alle klar sein: Wer im Netz Hass und Hetze verbreitet, bekommt es mit der Polizei zu tun", sagte Faeser. "Der Fahndungsdruck gegen Extremisten muss in ganz Deutschland gleich hoch sein."
mt/cha
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