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Verschärfungen wegen Omikron

Mehrere europäische Länder verschärfen wegen Omikron die Corona-Maßnahmen.

Eine Woche vor Weihnachten verschärfen Länder wie Österreich und Frankreich angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante ihre Corona-Restriktionen. Österreich lässt ab Montag nur noch Reisende mit 2G-Nachweis ins Land, sie müssen also vollständig geimpft oder genesen sein. In Frankreich soll es verschärfte Maßnahmen für Ungeimpfte und eine Pflicht zur Drittimpfung für das Pflegepersonal und die Feuerwehr geben. Auch die Niederlande erwägen striktere Maßnahmen.

Wie das österreichische Gesundheitsministerium bekanntgab, müssen Geimpfte und Genesene bei der Einreise ab Montag zusätzlich eine Auffrischungsimpfung oder einen aktuellen PCR-Test nachweisen. Andernfalls müssen sie in Quarantäne, die erst durch einen negativen PCR-Test beendet werden kann.

"Diese verschärften Einreisebestimmungen bringen große Herausforderungen mit sich, vor allem für Personen, welche über die Weihnachtsfeiertage ins Ausland reisen", erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. "Sie sind jedoch gerade zum jetzigen Zeitpunkt notwendig, um einer Ausbreitung von Omikron in Österreich entgegenzuwirken."

Die französische Regierung will in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel einführen. Dazu soll der bisher notwendige Gesundheitspass in einen Impfpass umgewandelt werden, wie Premierminister Jean Castex ankündigte. Omikron verbreite sich "rasend schnell um uns herum in Europa", warnte Castex. Ab Januar werde die Variante auch in Frankreich dominierend sein.

Der Gesundheitspass, der darüber Auskunft gibt, ob jemand geimpft, genesen oder kürzlich negativ getestet ist, wird in Frankreich unter anderem in Restaurants, Einkaufszentren, Veranstaltungsorten und Museen verlangt. Bald soll wegen der drohenden Omikron-Welle ein negativer Test nicht mehr ausreichen, wie Castex erklärte. Nur wer eine Auffrischungsimpfung erhalten habe oder genesen sei, werde noch einen Pass bekommen.

"Es ist nicht hinnehmbar, dass die Weigerung einiger Millionen Franzosen, sich impfen zu lassen, das Leben eines ganzen Landes gefährdet und den Alltag einer überwältigenden Mehrheit der Franzosen beeinträchtigt", kritisierte Castex. Nach Angaben der französischen Regierung soll die Frist zwischen der zweiten und der dritten Impfung zudem von fünf auf vier Monate verkürzt werden.

Ab Ende Januar soll in Frankreich zudem eine Pflicht zur Drittimpfung für das Pflegepersonal und die Feuerwehr gelten. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte am Samstag, diese Maßnahme sei angesichts der zunehmenden Omikron-Ausbreitung notwendig. "Wir haben schon jetzt mehrere Krankenhaus-Hotspots der Omikron-Variante, vor allem im Großraum Paris."

In Frankreich besteht schon jetzt eine Impfpflicht für etwa 2,7 Millionen Beschäftigte von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Pflege- und Rettungsdiensten sowie der Feuerwehr. Sie alle müssen bisher zwei Mal geimpft sein. Wer sich nicht daran hält, wird vom Dienst suspendiert und bekommt kein Gehalt mehr. Nun soll ab dem 30. Januar auch die Drittimpfung verpflichtend sein.

In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wie in vielen europäischen Ländern seit geraumer Zeit wieder an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei rund 500. Am Freitag wurden Frankreich und Dänemark von der Bundesregierung zu Corona-Hochrisikogebieten erklärt. Die französische Hauptstadt Paris sagte angesichts der Infektionslage das Silvester-Feuerwerk und die auf den Champs-Elysées geplanten Konzerte ab. 

Mit Portugal und Frankreich weiten zudem weitere europäische Länder die Corona-Impfungen auf jüngere Kinder aus. In Portugal werden seit Samstag Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft, in Frankreich sollen die Kinderimpfungen am Mittwoch starten.

Die niederländische Regierung wollte voraussichtlich noch am Samstag neue Corona-Maßnahmen verkünden. Laut Medienberichten hat ein Expertengremium der Regierung empfohlen, alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte, die Gastronomie und kulturelle Einrichtungen komplett zu schließen. Bisher gilt in den Niederlanden ein abendlicher Lockdown ab 17.00 Uhr.

Die Schweiz beschloss am Freitag schärfere Regeln, darunter eine Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht.

mid/yb