Münster - (SMS) - Der Blick zurück auf die Adventszeit in Pandemiezeiten löst gemischte Gefühle aus: Erleichterung und Freude, dass die Weihnachtsmärkte stattfinden konnten - gleichzeitig war es aber auch deutlich ruhiger in der Stadt. "In erster Linie sind wir sehr froh, dass die Weihnachtsmärkte in Münster öffnen und geöffnet bleiben konnten. Dank eines angepassten Sicherheitskonzepts mit Augenmaß und dank der Disziplin, Vernunft und Solidarität aller Beteiligten - ob Standbetreibende, Gäste oder Einwohnerinnen und Einwohner. Alle hier in der Stadt haben dazu beigetragen", sagt Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing.
Für größtmögliche Sicherheit beim Bummel über die Märkte sorgten eine luftige Anordnung der Stände, die 2G-Regel und die Maskenpflicht, deren Einhaltung der kommunale Ordnungsdienst mit Unterstützung der Polizei intensiv kontrolliert. Mit besonderen Maßnahmen hat die Stadt versucht, die Adventszeit unter Corona-Bedingungen für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt so angenehm wie möglich zu machen: Dazu zählt vor allem die Ausgabe von 2G-Bändchen, mit denen sie unkompliziert in die Geschäfte, auf die Weihnachtsmärkte und in weitere Einrichtungen gekommen sind. "Dank der guten und vertrauensvollen Partnerschaft mit der Initiative Starke Innenstadt als Initiator der Idee konnten wir die Aktion schnell umsetzen", so Bernadette Spinnen. "Die Bändchen werden ausgesprochen gut angenommen. In unserer Münster Information geben die Kolleginnen und Kollegen pro Tag rund 2000 Bändchen aus. Es gibt sie auch in der Tourist Information im Historischen Rathaus am Prinzipalmarkt – hier auch sonntags".
Beliebter Weihnachtsmarkt auf dem Harsewinkelplatz
Dass ungeachtet der schwierigen Pandemiebedingungen in Münster ein sechster Weihnachtsmarkt an den Start gegangen ist, freut die Leiterin des Stadtmarketings ganz besonders. "Mit seinem sehr münstertypischen und nachhaltigen Angebot, angefangen mit den Buden, die im Sommer als Spargelhütten im Einsatz sind, fügt sich der X-MS Markt ganz wunderbar in den Reigen unserer Märkte ein. Er schafft unter der Kirschensäule auf dem Harsewinkelplatz eine ganz neue Aufenthaltsqualität. Die Besucherinnen und Besucher haben den Markt sehr gut angenommen".
Weniger Gäste von außerhalb
Dennoch fehlten coronabedingt die Gäste in der Stadt. "Das war in vielen Bereichen spürbar", sagt Bernadette Spinnen: "Ob an den Ständen auf den Weihnachtsmärkten, bei den Übernachtungen, in der Gastronomie, im Einzelhandel oder bei den Stadtführungsunternehmen. Ganz besonders haben wir unsere niederländischen Nachbarn vermisst". Hier zeige sich sehr deutlich, wie wichtig die Gäste von außerhalb für die Stadt seien. Der touristische Schwung aus dem Sommer und Herbst ebbte mit den steigenden Inzidenzen ab. Waren über die Buchungskanäle von Münster Marketing im Herbst die Adventswochenenden noch so gut wie ausgebucht, folgten im November die Stornierungen. Anfragen von Gruppen gab es so gut wie gar nicht. Ruhiger als in Vor-Corona-Adventszeiten war es auch in der Tourist Information im Historischen Rathaus. Wo sich sonst die Gäste für den Besuch im Friedenssaal tummeln, blieb es überschaubar.
Auf dem Reisebusparkplatz auf dem Schlossplatz herrschte in diesem Jahr kein reges Treiben wie in den Vorjahren. Deutlich weniger Busse haben Münster angesteuert. Nach der Auswertung liegen genaue Zahlen im Januar vor. In einer Stimmungsumfrage bei den Weihnachtsmarktbetreibern gab es Enttäuschung über niedrigere Besucherfrequenzen und niedrigere Umsätze – auch wenn sich die dritten und vierten Adventswochenenden besser anfühlten als die ersten beiden. Gleichwohl waren die Anbieterinnen und Anbieter froh, dass die Märkte überhaupt öffnen und bis zum Ende geöffnet bleiben konnten. "Dass in Münster, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, mit den Weihnachtsmärkten vorweihnachtliche Stimmung möglich war, ist keine Selbstverständlichkeit und hat den Menschen ein kleines Stück Normalität in der angespannten Coronazeit gegeben", so die Leiterin von Münster Marketing.
Foto: Blick auf den Weihnachtsmarkt an der Lambertikirche.
Foto: Stadt Münster/Münster Marketing.