Angeführt vom starken Rückkehrer Mark Uth und Doppelpacker Jhon Cordoba bezwang der Aufsteiger den VfL Wolfsburg verdient mit 3:1 (2:0) und sammelte weitere Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Eine solche Serie mit vier Erfolgen in der Fußball-Bundesliga hatte der FC zuletzt vor mehr als 19 Jahren im November/Dezember 2000 hingelegt. Die Kölner Noah Katterbach und Jan Thielmann, die gegen Wolfsburg in der Startelf standen, waren damals noch nicht mal geboren.
Am Samstag trafen vor 49.200 Zuschauern Cordoba (22./ 45.+2) und Jonas Hector (62.) für das Team von Trainer Markus Gisdol. Für die Gäste aus Niedersachsen war einzig Renato Steffen (66.) erfolgreich. Damit schmolz der Vorsprung der Wolfsburger auf den FC auf nur noch vier Punkte zusammen.
Gisdol schenkte dem von Schalke 04 ausgeliehenen Uth von Beginn an das Vertrauen. Der ehemalige Juniorenspieler des FC begann im offensiven Mittelfeld und sollte das Angriffsspiel der Kölner beleben. Dafür blieb Dominick Drexler zunächst auf der Bank.
Im Mittelpunkt stand anfangs aber Kölns Torhüter Timo Horn, der teils haarsträubende Fehler seine Vorderleute ausbügeln musste. In der zweiten Minute verhinderte er mit einer Glanzparade das 0:1 durch Wout Weghorst, der frei vor dem FC-Tor aufgetaucht war.
Erst danach erwachte Köln langsam aus der Lethargie und bekam das Spiel besser in den Griff. Außenverteidiger Katterbach setzte sich mehrfach auf der linken Seite durch, Rückkehrer Uth eroberte im Mittelfeld den Ball und erntete dafür viel Applaus von den Fans. Uth war es auch, der Cordobas fünften Saisontreffer mit einem starken Freistoß auflegte.
Der 28-Jährige, der auf Schalke zuletzt glücklos gewesen war, drehte immer mehr auf. Mit einem Schuss aus der Distanz scheiterte er an VfL-Keeper Koen Casteels (35.), wenig später köpfte er über das Gästetor (43.). Besser machte es Cordoba, der einen groben Fehler von Marcel Tisserand unmittelbar vor der Pause zum zweiten Treffer nutzte.
Um die schwache und ideenlose Offensive zu beleben, brachte Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner Flügelspieler Steffen für Daniel Ginczek (57.) und stellte das System auf einen Stürmer um. Der VfL hatte nun einen Mann mehr im dichten Mittelfeld, ein Übergewicht konnten sich die Gäste dadurch aber nicht erspielen.
Stattdessen sorgten vor allem Uth, der mit großem Applaus bei seiner Auswechslung vom Publikum verabschiedet wurde, mit Übersicht und Cordoba mit Wucht für Entlastung. Die Defensive mit den wackeligen John Brooks und Tisserand hatten bei den Kontern und Angriffen der Kölner immer wieder große Mühe. Das zeigte sich auch beim 3:0: Hector köpfte am Fünfmeterraum nach einer Ecke von Uth völlig unbedrängt ein.
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