Die Berechnung des Verbands der Mineralölindustrie basiert auf dem Absatz von Kraftstoffen für Autos, Flugzeuge und Schiffe. Dieser bildet die Grundlage für die Berechnung der Treibhausausstoßes im Verkehrssektor, die offiziell allerdings erst vom Umweltbundesamt auf Basis der amtlichen sogenannten Mineralöldaten erfolgen wird.
Das Klimaschutzgesetz legt Maßnahmen fest, mit denen Deutschland bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral werden soll. Teil des Gesetzes sind verbindliche Sektorziele zur Senkung des CO2-Ausstoßes bis zum Jahr 2030, die für jeden Wirtschaftsbereich eine maximale Emissionsmenge festlegen. Sie wird jährlich weiter gesenkt. Die Grenze im Bereich Verkehr für 2021 legt das Gesetz auf 145 Millionen Tonnen CO2 fest.
Bei Überschreiten der Grenzwerten müsste die Bundesregierung laut Gesetz kurzfristig Maßnahmen beschließen, um den Ausstoß weiter zu senken. Bereits in vergangenen Jahr hatte der Verkehrssektor, der als ein Schlüsselbereich bei der Energiewende gilt, sein Sektorziel unterschritten. Dies wurde allgemein aber auf die Auswirkungen der Coronapandemie und der Lockdownmaßnahmen zurückgeführt. Für dieses Jahr wurde wegen des wieder zunehmenden Verkehrs vielfach erwartet, dass die CO2-Emissionen darüber liegen würden.
Nach en2x-Berechnungen verlief die Entwicklung beim Inlandsabsatz der wichtigsten Kraftstoffe aber schleppend. Der Dieselabsatz, der laut "Welt am Sonntag" zwei Drittel der Kraftstoffbilanz ausmacht, ging um ein Prozent zurück. Zwar wurde 20 Prozent mehr Treibstoff für Flugzeuge verkauft, aber aufgrund des geringen Anteils von Inlandsflügen wirkt sich dies dem Verbandsangaben zufolge kaum aus. Der Benzinabsatz wiederum erhöhte sich lediglich um 0,6 Prozent.
bro/cfm
© Agence France-Presse