Der EU-Diplomat Enrique Mora, der die Gespräche leitet, sagte nach dem Beginn der achten Verhandlungsrunde, alle Beteiligten zeigten "einen klaren Willen, auf ein erfolgreiches Ende dieser Verhandlung hinzuarbeiten". Dies sei ein "sehr gutes Zeichen". "Wir werden in diesen kommenden Tagen und Wochen sehr ernsthaft arbeiten... Es wird sehr schwer werden", fügte er hinzu.
Russlands Botschafter bei der UNO in Wien, Michail Uljanow, bezeichnete die Gespräche auf Twitter als "geschäftsmäßig und ergebnisorientiert". Zuvor hatte er erklärt, es handele sich "vermutlich um die abschließende Verhandlungsrunde".
Das internationale Atomabkommen soll den Iran am Bau von Atomwaffen hindern. Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten erneut massive Sanktionen gegen Teheran verhängt. Danach zog sich der Iran ebenfalls schrittweise aus der Vereinbarung zurück.
Zentral für Teheran sei eine Vereinbarung, auf deren Grundlage iranisches Öl "leicht und ohne jegliche Beschränkungen verkauft" werden könne, betonte der iranische Außenminister Amir-Abdollahian. Zahlungen in ausländischen Währungen müssten problemlos auf iranische Bankkonten überwiesen werden können und der Iran "von allen Einnahmen aus den verschiedenen Wirtschaftssektoren profitieren".
Deutschland und andere Länder setzen sich seit längerem für eine Wiederbelebung des Abkommens ein. Die entsprechenden Gespräche waren nach der Wahl des Hardliners Ebrahim Raisi zum iranischen Präsidenten aber unterbrochen worden. Seit Ende November wird mit Unterbrechungen wieder verhandelt, bislang allerdings mit mäßigem Erfolg. Am Montag begann nun eine neue Runde.
Die Unterhändler der an den Gesprächen beteiligten europäischen Länder sowie die USA kritisierten bislang die mangelnde Kompromissbereitschaft Teherans. Vertreter der USA sind nur indirekt an den Verhandlungen beteiligt.
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