Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisierte Fischbach. "Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden."
Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, "die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig", sagte der Ärztevertreter weiter.
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ermahnte die Erwachsenen, sich auch zum Wohle der Kinder impfen zu lassen. "Ich appelliere besonders an Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte: Seien Sie solidarisch", sagte Spiegel der "Rheinischen Post". "Sie schützen mit der Impfung und dem Boostern nicht nur sich, sondern vor allem auch die Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen."
Die Jüngeren bräuchten gerade jetzt, da sich die Omikron-Variante des Coronavirus schnell verbreitet, "unseren besonderen Schutz", fügte Spiegel hinzu. "Wir dürfen uns durch Hinweise auf tendenziell mildere Verläufe nicht in Sicherheit wiegen."
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