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Neuartiges Virus in China bereitet Sorgen

Schon 291 Infizierte und sechs Todesfälle in China - Krisentreffen der Weltgesundheitsorganisation


Die Zahl von Infektionen und Todesfällen durch das neuartige Coronavirus in China ist deutlich gestiegen. Zwei weitere Menschen seien an dem Virus gestorben, sagte der Bürgermeister der chinesischen Metropole Wuhan, Zhou Xianwang, am Dienstag dem Staatssender CCTV. Damit gab es in der Volksrepublik bereits sechs Todesfälle.

Chinas Nationale Gesundheitskommission meldete am Dienstag überdies 77 neue Infektionen. Damit wurden bislang 291 Fälle in der Volksrepublik bestätigt. 900 weitere Menschen stünden wegen einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus unter Beobachtung. Laut Zhou steckten sich 258 Menschen in Wuhan mit dem neuartigen Erreger an, 227 von ihnen würden noch behandelt.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden war das neuartige Coronavirus zuerst im Dezember auf einem Fisch- und Geflügelmarkt von Wuhan aufgetreten. Einzelne Fälle wurden aus Thailand, Japan und Südkorea gemeldet. Je ein Verdachtsfall wird derzeit in Australien und auf den Philippinen geprüft. Alle Infizierten und Verdachtsfälle im Ausland hatten sich zuvor in Wuhan aufgehalten.

Das neue Virus stammt aus der Erregerfamilie, zu der auch der tödliche Sars-Erreger gehört. An der Sars-Epidemie waren in den Jahren 2002 und 2003 knapp 350 Menschen in Festlandchina sowie knapp 300 weitere in Hongkong gestorben. 

Inzwischen wurde bestätigt, dass das neue Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will sich am Mittwoch in einem Krisentreffen mit der neuartigen Krankheit befassen.

yb/ck

© Agence France-Presse