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Linguistik kann mehr als Sprache

Am vergangen Dienstag, den 14.01.2020, fand im Festsaal am Schloss in Münster der 5. Linguistische Nachwuchskongress (LinKon) statt. Die Studierenden des Masterstudiengangs „Angewandte Linguistik“ hatten für 10 Uhr zu spannenden Vorträgen rund um ihre Herzensprojekte eingeladen.

Die diesjährige LinKon stand vor allem unter dem Schwerpunkt Sprache und Künstliche Intelligenz. So auch der Vortrag der Keynote-Speakerin Prof. Karola Pitsch von der Universität-Essen. Sie nutze die Gelegenheit und stellte einige ihrer Projekte vor. Dabei war es interessant zu sehen, mit welchen Schwierigkeiten sich interdisziplinär auseinandergesetzt werden muss, damit beispielsweise ein Roboter, der als Museumsführer eingesetzt werden soll, funktionsfähig gemacht werden kann - oder wie es möglich ist, einen Sprachassistenten, ähnlich wie Amazons Alexa, in den Alltag von Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu bringen.


Obwohl der Ansturm im Festsaal abends auf den Vortrag von Frau Prof. Pitsch deutlich am größten war, konnten sich sie Studierenden den ganzen Tag über ein reges Kommen und Gehen der Besucher freuen. So war das ja auch geplant. Die Leute waren durch das Programm angehalten, sich ein oder zwei Vorträge rauszusuchen, die sie zu Kaffee und Keksen kostenfrei besuchen konnten. Den ganzen Tag über herrschte eine entspannte Atmosphäre bei der LinKon. Später zum Sektempfang bot sich dann auch die Gelegenheit ein paar Worte mit der Keynote-Speakerin Frau Prof. Karola Pitsch und der Studiengang-Koordinatorin Frau Dr. Netaya Lotze zu wechseln, die wirklich stolz auf die Leistung ihrer Studierenden war. „Ich denke wir haben die LinKon in diesem Jahr auf ein neues Level gehoben“, lächelt sie zufrieden. „Unsere Master Studierenden sind unglaublich engagiert. Wir freuen uns auch im nächsten Jahr wieder so viele Externe zu den Vorträgen begrüßen zu dürfen.“


Auch für die Studierenden war es ein gelungener Abschluss des Semesters, bevor es jetzt in die Prüfungsphase geht. Im nächsten Jahr ist dann der nächste "ALi-Master"-Jahrgang an der Reihe die LinKon zu organisieren und mit ihren Studienprojekten zu bereichern. Man kann schon gespannt sein, wer im nächsten Jahr den Posten des Keynote-Vortrags besetzen wird. Nur Eines ist sicher: spannend wird's auf jeden Fall!

v.l.n.r. H. Budde, Dr. N. Lotze, P. Meuleneers (hinten), S. Lohse, V. Sheperjans (hinten), I. Gneiser, E. Deeken (hinten), M. Seiferheld-Dahlke, A. Kleinschmidt (hinten), S. Langer, M. M. Riewe (hinten)

Der Kongress, der durch die Studierenden selbst organisiert wurde, richtete sich an alle interessierten Laien - aber auch so richtige Sprach-Nerds sind hier auf ihre Kosten gekommen. Es ging natürlich nicht nur um Künstliche Intelligenz, sondern auch Sprachwandel und seine Auswirkungen auf das Münsterländische Platt oder eine frame-semantische Analyse von Twitter-Beiträgen zum Thema der Debatte um §219a waren in diesem Jahr unter anderem Themen der LinKon.  Wie aktuell und fesselnd dieser Kongress ist, das kann jeder im nächsten Jahr selbst herausfinden.


Alles Weitere zur LinKon findet sich unter: https://www.uni-muenster.de/Germanistik/master_angewandte_sprachwissenschaft/linkon/index.html

Fotos: Antonia Tafila Fotografie