Auch die japanische Küstenwache meldete am Dienstag, dass Nordkorea ein "ballistisches raketenähnliches Objekt" abgefeuert habe.
Zuvor hatten Japan sowie fünf Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, namentlich die USA, Frankreich, Großbritannien, Irland und Albanien, Nordkorea aufgefordert, "von weiteren destabilisierenden Handlungen Abstand zu nehmen". Sie riefen Pjöngjang angesichts seines Atomwaffenprogramms auf, "einen sinnvollen Dialog im Hinblick auf unser gemeinsames Ziel der vollständigen Denuklearisierung aufzunehmen".
Analysten zufolge könnte Pjöngjang den jüngsten Raketenstart zeitlich auf das Treffen des UN-Sicherheitsrats hinter verschlossenen Türen abgestimmt haben. "Der Start hat politische und militärische Motive", sagte Shin Beom-chul, ein Forscher am Korea Research Institute for National Strategy, der Nachrichtenagentur AFP. "Nordkorea testet weiter, um sein Atomwaffenarsenal zu diversifizieren, aber es hat den Start auf den Tag der Sitzung des UN-Sicherheitsrates gelegt, um seine politische Wirkung zu maximieren", fügte er hinzu.
Erst vergangene Woche hatte Nordkorea den erfolgreichen Test einer sogenannten Hyperschall-Rakete vermeldet. Es war bereits der zweite Test einer solchen Waffe. Raketen dieser Art können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen.
Pjöngjang unterliegt wegen seines Atom- und Raketenprogramms bereits zahlreichen internationalen Sanktionen. Unter dem Machthaber Kim Jong Un hat das Land in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche technologische Fortschritte erzielt. Nordkorea sagt, dass es die Waffen brauche, um sich gegen eine drohende Invasion der USA zu verteidigen. Diplomatische Bemühungen der USA brachten in den vergangenen Jahren keinen Erfolg.
fml
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