Dementsprechend sei auch das Format für das Filmfest angepasst worden. In den Berlinale-Kinos darf nur die Hälfte der Sitze besetzt werden, Partys und Empfänge fallen mit Ausnahme der feierlichen Eröffnung im Berlinale-Palast aus. Für Filmteams soll es nach wie vor Auftritte auf dem roten Teppich am Berlinale-Palast geben, allerdings "in einem reduzierten Format".
Die Goldenen und Silbernen Bären, der Nachwuchspreis für das beste Filmdebüt sowie der Dokumentarfilmpreis werden demnach am Abend des 16. Februars verliehen. Zudem wird der Publikumstag auf vier Tage ausgeweitet, wie die Veranstalter erklärten.
"Wir möchten unserem Publikum und den Filmemacher*innen auch in Pandemiezeiten Festivalvorführungen ermöglichen", erklärten Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, die das Filmfestival gemeinsam leiten. Das neue Konzept konzentriere sich ganz auf das Kinoerlebnis und reduziere gleichzeitig Gruppenbildung und Begegnungen.
"Wir wollen mit dem Festival ein Signal an die gesamte Filmbranche, an die Kinos und Kinogänger und die ganze Kultur setzen", erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). In der Pandemie gehe das jedoch nur mit "schmerzhaften Einschnitten" und "dauernder Wachsamkeit".
Eröffnet wird die Berline mit der Weltpremiere des Films "Peter von Kant" des französischen Regisseurs und Drehbuchautors François Ozon. Das Kammerspiel mit Schauspielern wie Denis Menochet, Isabelle Adjani und Hanna Schygulla geht im internationalen Wettbewerb ins Rennen. Ozon wurde bei der Berlinale bereits mehrfach ausgezeichnet.
Das Filmfestival findet in diesem Jahr vom 10. bis zum 20. Februar statt. Im vergangenen Jahr wurde die Berlinale wegen der Corona-Pandemie nur digital begangen. Die Preise wurden im Sommer im Rahmen des Berlinale Summer Specials verliehen, bei dem 126 Filme unter freiem Himmel gezeigt wurden.
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