Baldwin war bereits vor knapp einem Monat von den Behörden aufgefordert worden, sein Handy für die Ermittlungen zu Hutchins' Tod zur Verfügung zu stellen. Die Ermittler interessieren sich für Textnachrichten und E-Mails von und an Baldwin zu dem Film-Projekt "Rust", bei dem sich das tödliche Unglück am 21. Oktober ereignet hatte.
Baldwin war nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als einer der Produzenten beteiligt. Nach Angaben der Ermittler hatte er via E-Mail mit der Waffenmeisterin des Films über den Waffentyp diskutiert, der bei dem Dreh der Szene verwendet werden sollte.
Baldwin und die Staatsanwaltschaft haben eine Vereinbarung getroffen, wonach die Ermittler keinen Zugriff auf die Kommunikation des Schauspielers mit seiner Frau und seinen Anwälten erhalten. Vergangene Woche veröffentlichte der Filmstar ein Video, in dem er Vorwürfe, er kooperiere nicht mit den Ermittlern, als "Lüge" zurückwies.
Zuvor hatte er in einem Fernsehinterview versichert, dass ihm vor dem Dreh der Szene gesagt worden sei, die Waffe enthalte keine echte Munition, und dass er nicht den Abzug der Waffe betätigt habe. Bislang hat die Polizei in dem Fall keine strafrechtlichen Vorwürfe erhoben, schließt dies aber für keinen der Beteiligten aus.
Der Vorfall hatte Schockwellen durch Hollywood gesandt. Viele riefen dazu auf, echte Waffen von Filmsets zu verbannen.
yb
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