Auch Bundestrainer Alfred Gislason zeigte sich am Samstag skeptisch angesichts der kaum vorhandenen Corona-Vorschriften in Ungarn. "Ich bin gespannt, wie das weitergeht in diesem Turnier. Wenn man sieht, dass in Budapest 20.000 bei einem Spiel sind und keiner eine Maske trägt, muss man sehen, welchen Verlauf das dann nimmt."
In seinem Lager in der Slowakei wird der DHB-Tross "jeden Tag getestet. Hier wird das sehr gut gemacht", sagte Gislason und ist "sehr gespannt, wie wir durchkommen. Wir versuchen, uns darauf zu konzentrieren, dass wir aufpassen und keine Fälle haben. Denn das kann schon wichtig für den weiteren Turnierverlauf sein."
Führungsspieler Kai Häfner sprach unterdessen von "zwei unterschiedlichen Handball-Spielen. Wenn man das bei den Übertragungen sieht, ist die eine Halle voll, und in der anderen sind nur ein paar hundert Fans da." Für den Europameister von 2016 stehe vor allem die Gesundheit aller Beteiligten im Vordergrund. "Ich kenne das Hygienekonzept in Ungarn nicht, aber wenn das dort gegeben ist, dann ist das okay. Wenn das aber nicht gegeben ist, dann kann das natürlich nicht sein", sagte Häfner.
Kromer sei indes froh, im Moment in der Slowakei zu sein, wo man genau "die Standards hat, die man auch aus unserer Republik kennt". Der weitere Turnierverlauf könnte das deutsche Team aber auch nach Ungarn führen. "Wenn wir nach Ungarn kommen, denken wir darüber nach, was uns das für Probleme bereitet", sagte Kromer, aber erklärte auch, dass es "nicht an uns zu diskutieren ist, was da von Ungarn und der EHF irgendwo auch geduldet wird."
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